Die Geschichte der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 52

Verlag: Struve Verlag, Eutin

Grossformat, 21,5 x 30 cm, gebundene Ausgabe in deutsch, 379 Seiten, über 380 Fotos, sieben ganzseitige Karten, Tabellen über Flugzeugführer, Bodenpersonal, Stellenbesetzungen, Auszeichnungen, Flugplätze, Verluste und Abschüsse. Offizielle Ausgabe der Traditionsgemeinschaft JG 52.

Erschienen 2005, ISBN: 3-923457-5

Bezug über den Buchhandel oder über mich.

Ergänzungen und Korrekturen

Titelseite:

Offizielle Ausgabe der Traditionsgemeinschaft JG 52

Seite 23:

Oben auf der Maschine Alfred Arnold, in der Maschine Flugzeugführer Wilhelm Hofer. (Quelle: Arnold)

Seite 68u:

Gefreiter Walter Köhne, der Platz vermutlich Leeuwarden.
(Quelle: de Visser)

Seite 72o:

Möglicherweise ist dies eine Maschine von Gerhard Barkhorn.

Seite 77:

Am 22.6.41 erzielt die Gruppe 16 Luftsiege. (Quelle: Prien)
In Varena erzielt die Gruppe 11 Luftsiege. (Quelle: Prien)
Im Juli erzielt die Gruppe in Molodetschno 13 Luftsiege. (Quelle: Prien)

Seite 93o:

Der Platz soll Katwijk sein. (Quelle: de Visser)

Seite 113:

Die Fragezeichen bei den erreichten Abschusszahlen können entfernt werden.

Seite 115u:

Fw. Gleißner wurde angezweifelt, ist aber richtig. (Quelle: Ellendt)

Seite 121o:

Das Bild soll vom 9.9.42 sein als Schmidt seinen 101. Abschuss erzielte.

Seite 136o:

Das Bild stammt vom März 1944, entweder aus Kertsch oder Bagerowo. Der sowjetische Pilot ist St. Lt. Sidorov. (Quelle: Wolfrum)

Seite 177o:

Im Hintergrund steht die Maschine von Ewald „Esau“.

Seite 177u:

Mögliche Werknummer 163195.

Seite 194:

Die Gruppe soll bis Monatsende von Lipfert geführt worden sein.

Seite 200:

Die Gesamtabschusszahl soll 3800 gewesen sein. (Quelle: Ring)

Seite 203:

Iwan Wintgens flog mit der „Weissen 9“ auch nach Neubiberg.

Folgende Maschinen der II Gruppe sind in Zeltweg zurückgeblieben:

1) Bf 109G-10   „Gelbe 10“  WNr. 612757  Bemerkung „Sonderstoff“, B)

2) Bf 109G-10  „Schwarze 9“  WNr. 611995 oder 611998?,  B)

3) Bf 109G-10  „Schwarze 5“  WNr. 150926

4) Bf 109G-14  „Schwarze 7“  WNr. 511208

5) Bf 109G-10       „9“    WNr. 1511037    Zugehörigkeit unklar

6) Bf 109G-10/U4   „Gelbe 8“  WNr. 10044?  B)

7) Bf 109G-10/U4  „Gelbe 7“  WNr. 173083  B)

8) Bf 109G-14  „Schwarze 7“  WNr. 510004

9) Bf 109G-14  „Gelbe 14“  WNr. 510988  B)

10) Bf 109G-14  „Schwarze 7“  WNr. 511248

11) Bf 109G-14  „Gelbe 8“  WNr. 512517  B)

12) Bf 109G-10/U4  „Schwarze 2“  WNr. 541230

13) Bf 109G-10/U4  „Gelbe 17“  WNr. 610918  B)

14) Bf 109G-10/U4  „Gelbe 19“  WNr. 612790  B)

15) Bf 109G-10  „Gelbe 14“  WNr. 61….  

Ungarische Maschinen der JG 101, die von Flugzeugführern des JG 52 geflogen wurden.

16) Bf 109G-10  „Gelbe 13“  WNr. 610573

17) Bf 109G-10/U4  „Schwarze 12“  WNr. 810549

18) Bf 109G-10  „Gelbe 14“  WNr. 613026

19  Bf 109G-10  „Schwarze 3“  WNr. 610941  9 Abschussmarkierungen

20) Bf 109G-10 „Schwarze 1“ WNr. 612756

21) Bf 109G-14  „Weisse 9“  WNr. 511037

Die Maschinen wurden am 20.7.45 von den Sowjets gesprengt oder beschädigt. Am 21.7.45 zogen sich die Sowjets zurück und es kamen die Briten.

Erklärungen:

B) Die Maschinen hatten einen Zweite Gruppe Balken.

WNr. Werknummer.

Quelle

Sowjetische und britische Unterlagen über Herrn Mario Tuttinger.

Seite 215u:

Das Bild ist vom Januar 1945.
Im Hintergrund der Adjudant von I. / JG 53.
(Quelle: Bildunterschrift)

Seite 218o:

Die „Gelbe 12“ flog Oblt. Ruschen.
(Quelle: Flugbuch)

Seite 224u:

Die „Winkel 3“ wurde am 6.5.45 von Blazejewicz nach Zeltweg geflogen und am 8.5. von Jochem nach Neubiberg.
(Quelle: Flugbücher)

Seite 229:

Werner Biesmann flog vermutlich auch in der 5. Staffel.

Fritz Bilfinger flog auch in der 9. Staffel des JG 52.

Felix Blazejewicz kam im März 1945 von der 5./JG 51 zur 6. Staffel in das JG 52. Er hatte vermutlich keine Abschüsse erzielt.

Feldwebel Fritz Borchert ist der korrekte Name. (Statt Borchard)

Feldwebel Kurt Braasch ist im JG 53 gefallen.

Oberleutnant Klaus Brauer erzielte mindestens 10 Luftsiege.

Unteroffizier Bertold Bruns erzielte mindestens einen Luftsieg.

Fw. Albert Burggraf, 5. Staffel. Er kam im April 45 von der 3./JG 53. Er erzielte vermutlich acht Abschüsse. Er überlebte den Krieg.

Oberfeldwebel Dienst erzielte im JG 52 sieben Luftsiege. Im JG 302 erzielte er weitere fünf Luftsiege. Am 24.4.44 wurde er verwundet.

Seite 230:

Jost Fischer hatte mindestens einen Abschuss. (Quelle: Bestätigung)

Bernhard Gallena hatte 4 Abschüsse.

Oskar Gürtler hatte mindestens 2 Abschüsse.

Heinrich Herzer hatte 1 Abschuss.

Seite 231:

Eduard Jochem kam im März 1945 zur 6. Staffel des JG 52. Er erzielte 2 Luftsiege, eine Boston am 9.3.45 und eine weitere Maschine am 18. oder 19. März. Die Flugbucheintragung ist schlecht zu lesen.

Horst John hatte insgesamt 12 Abschüsse. (3 bei 2./ Kommando Herrmann und 3 bei der 2./JG 300)

Karl Kirschbaum hatte 5 Abschüsse, weitere 2 wurden nicht bestätigt.

Oberleutnant Walter Köhne erzielte beim JG 52 keine Abschüsse, gesamt erzielte er jedoch 26 Luftsiege.

Johann Kratzer wurde bereits am 7.4.42 verwundet.

Georg Mayr hatte fünf Luftsiege.

Seite 232:

Gerhard Nikolay flog unter Sturm in der 4. Staffel. Beim vermutlich ersten Einsatz mit von Rudloff stürzte er infolge einer Bodenberührung tödlich ab. Am 21.9.43 wurde er an der Straße Kiew - Koselef, zirka 20 km NO Kiew begraben.
(Quelle: Wehrpass)

Ernst Quasinowski hatte beim JG 52 9 Abschüsse, gesamt 14 Abschüsse.

Günther Rall flog auch in der 4. Staffel und ist hinzuzufügen.

Helmut Rampfel flog in der 6. Staffel und hatte 11 Abschüsse.

Günther Rüttinger, nicht Wilhelm (Quelle: Rüdiger Rüttinger)

Lt. Friedrich Puchberger, 4. Staffel. Er erzielte insgesamt 15 Abschüsse, seine letzten drei Abschüsse in der 8. Staffel.

Seite 233:

Wilhelm ( Willy ) Szuggar erzielte bereits in Spanien 5 Abschüsse. Beim JG 54 weitere 5 Abschüsse, beim JG 88 einen Abschuss und bei der 10. / JG 26 einen weiteren Abschuss. Er soll auch beim JG 52 geflogen sein, Unterlagen dazu liegen nicht vor.
(Quelle: Matthews)

Seite 234:

Bernhard Wilsky erzielte 7 Abschüsse.

Iwan Wintgens, * 11.4.23 in Aachen, + 2.7.2015
Er war Fluglehrer beim EJG 52.
Er flog am 9.4.45 mit einer Bf 108 mit Lt. Laubig von Raffelding nach Fels am Wagram.
Am 11.4.45 flog er bei der 7. Staffel des JG 52 die "Weisse 5".
Am 8.5.45 flog er mit der "Weissen 9" mit der II. Gruppe von Zeltweg nach Neubiberg.
Er erzielte keine Abschüsse.
Quelle: Mombeek

Seite 247u:

Gerhard Hoffmann wurde vermutlich von seinem Rottenflieger gerammt und beide stürzten dabei tödlich ab.
(Quelle: Czornik)

Seite 253o:

Links außen Uffz. Heimo Welz, daneben Fw. Wolfgang Reichstein.
(Quelle: Reichstein jun.)

Seite 255ol:

Laut Kameraden soll dies Johann Gleißner sein, laut Ellendt Nikolay.

Seite 262ur:

Das ist Fähnrich Stolpe. (Quelle: Neffe)

Seite 264ol:

Das Foto zeigt nicht Wolfrum sondern einen unbekannten Gefechtsstandsschreiber der II. Gruppe.
(Quelle: Wolfrum)

Seite 266:

Walter Franke war 1. Wart und gehörte auch zur 6. Staffel.
Max Freier war Wart. Foto Seite 272u.

Seite 267:

Karl Lange gehörte zur 5. Staffel.
Alfred Neidhart, ohne zweites d.
Erwin Niederhofer wurde durch Bordwaffenbeschuss einer Jak-7 getötet.

Seite 268:

Hans Petz überstand die Kriegsereignisse. (Quelle: Petz)
Oblt. Prätori war TO der Gruppe.

Seite 270:

Lorenz Zimmermann war vom 1.8.41 bis 28.2.45 in der Stabskompanie und ist hinzuzufügen.
(Quelle: Stab)

Seite 285:

Statt Hartmann führte Lipfert die Gruppe in Vertretung im Januar 1945.

Seite 287:

Hauptmann Heinz Knoke erhielt das Ritterkreuz am 27.4.45 beim JG 1.

Seite 288:

Hans - Joachim Marseille erhielt am 1.12.41 das Deutsche Kreuz in Gold beim JG 27.
Walter Wolfrum erhielt das Deutsche Kreuz in Gold am 18.5.44.

Seite 298:

11.5.40. Die Maschine “Schwarze 8“, Werknummer 3403, gehörte zur 5. Staffel.

Seite 299:

1.6.40. Oblt Paul Gutbrod musste westlich von Belval-Bois-des-Dames um 15.30 Uhr notlanden und wurde anschließend von feindlichen Truppen ermordet. Belval liegt im Süden des Foret de Belval, an der Schnittline westlich von Stenay und südlich von Mouzon.

7.6.40. OFw. Lorenz flog eine Bf 109E-3.

3.7.40. Der Kurzname von Heinrich Hoffmann war Heiner.

Seite 300:

14.8.40. OFw. Günther Rüttinger, nicht Wilhelm.

Seite 302:

22.6.41. Den Rollschaden verursachte vermutlich Krupinski.

Seite 304:

15.11.41. Bernhard Wilsky musste bei einer Überführung nach Krasnogorsk auf sowjetischer Seite notlanden.

Seite 306:

8.5.42. Die bei der Verlegung nach Zürichtal vermisste Maschine war von der KGr.z.b.V. 4, eine Ju 52/3mg5e, WNr. 6954, Kennung G6+BS, FF Lt. Gerd Arens, BF Uffz Rudolf Amenda, BM Uffz Karl Welle, BS Uffz Wilhelm Kamlage. Von der 9. Staffel war noch Oberwerkmeister Fw Erich Lipphardt mit an Bord.

11.5.42 Fw. Hans Kratzel, nicht Kratzer.

15.5.42. Die Kennung der Maschine ist „Weisse 4“. Sie fiel in sowjetische Hände. Bruch 100%.

11.6.42. Lt. Quasinowski wurde im Luftkampf mit LaGG-3 im Raum Cervana? verwundet.

24.6.42. Die Kennung der Maschine ist „Schwarze 11“. (Quelle: Foto)

Seite 307:

24.8.42. Die Kennung der Maschine mit WNr. 13355 ist „Weisse 8“. Sie fiel in Tusow in sowjetische Hände. Bruch 100%.
(Quelle: sowjetisch Unterlagen)

Seite 308:

30.9.42. Uffz. Eichhorn landete auf dem Platz Soldatskaja. (Quelle: Fast)

Seite 309:

11.12.42. Uffz. Apfeltaler macht nach seinem dritten Abschuss, eine Il-2, wegen Benzinmangel nach 100 Minuten 5 km NO Kamensk eine Aussenlandung. Bf109G-2, WNr.13702, „Gelbe 9“. Die Maschine wird dabei zu 40 % beschädigt.
(Quelle: Flugbuch)

Seite 310:

15.1.43. Der Verlust von Lt. Heinz Schmidt ist so nicht passiert, PQ 2751 ist auf dem Land.
17.2.43. Lt. Heinz Schmidt überführte eine Maschine nach Saporoshje im Schwarm mit drei Kameraden. Über dem Asowschen Meer fing seine Maschine an zu brennen. Er gab noch durch „Maschine brennt, muß aussteigen“. Er stieg mit dem Fallschirm aus, ohne dass dies die Kameraden bemerkten. Beim Aussteigen schlug er mit der rechten Schulter an sein Leitwerk und kugelte sich dabei die Schulter aus. Er kam relativ gut auf dem Eis an, und blieb etwa 20 Minuten liegen. Beim Aufstehen bemerkte er, dass er seinen rechten Pelzstiefel verloren hatte. Er legte seinen Arm in eine Schlinge und marschierte los. Nach fünf Minuten erreichte er das Loch im Eis, das seine Maschine erzeugt hatte. Die ganze Nacht marschierte er auf Kurs 340 Grad weiter. Am nächsten Tag hatte es dichten Nebel, so würde ihn niemand finden. So lief er weiter, Wasserrinnen musste er auslaufen und Eistürme überklettern, nur keine Pause machen und immer weiter laufen. Er lief erneut die ganze Nacht durch und war sich sicher, heute die Küste zu erreichen, war er doch höchstes 30 km vom Ufer entfernt abgestürzt. Am Nachmittag des 19.2. sah er die Küste und erreichte die erste Kate am Abend. Es war das Dorf Goreloje. Das ältere Bauernpaar gab ihm zu essen und versorgte ihn. Der Dorfälteste aus Jefremowka brachte einen Arzt mit, der ihn verband und vergeblich versuchte den Arm einzurenken. Er wurde nach Akimowka im Panjewagen gefahren und von dort im Pkw ins Kriegslazarett nach Melitopol gebracht. Dort wurde er operiert und der angebrochene Oberarm unter Narkose eingerenkt. Der Chirurg meinte noch, in acht Wochen sei er wieder gesund.(Verlustort PQ 5770)
Quelle: Bericht Dr. Stefaner über Jeremy Green

Seite 311:

12.2.43. Das Stammkennzeichen der Klemm war NC+IK.

Seite 313:

29.04.43. Die Bf109G-2, WNr. 14729 stürzte NW Krymskaja, PQ 75232 ab. Die Überreste wurden 2016 gefunden.

Am 1.5.43 wurde die WNr. 19344 zu 30 % beschädigt. Sie wurde bei Blohm und Voss wieder zu einer G-12 aufgerüstet und kam später auch zum JG 106.

3.5.43. Fw. Werner Naubur wurde um 13.20 Uhr abgeschossen.

6.5.43. Uffz. Hans Scholte landete verwundet um 15.05 Uhr.

29.5.43. Lt. Bühmann, *17.05.23, EKM: 53931/179, wurde um 18.20 Uhr östlich Kijewskoje, PQ 76892, tödlich abgeschossen.

Seite 314:

4.6.43. Leutnant Horst Smiatek. Die Verlustangabe ist falsch und unverständlich. Moldawanskoje ist etwa 50 km östlich vom Platz, also landeinwärts auf der Kubanhalbinsel. Die Seen vom Kuban Fluss sind etwa 20 km NNW von Moldawanskoje.

Smiatek wurde über Land abgeschossen und bereits tot im Hauptverbandsplatz 2 in Gladkowskaja eingeliefert. Er wurde auf dem Heldenfriedhof „Mozart“ in Podgornyi begraben. Er sprang vermutlich auch nicht mit dem Fallschirm ab.

Seite 315:

5.9.43. Der Verlustort von Heinz Schmidt wird auch mit Markor angegeben.

Seite 317:

17.12.43. Die Kennung der Maschine von Ewald ist vermutlich eine „Doppelwinkel“.
(Quelle: Flugbuch)

Seite 318:

28.12.43. Die Notlandung von Middeldorf war um 7.20 Uhr.

10.1.44. Uffz. Janssen wurde am 10.1. um 8.00 Uhr bei Bulganak abgeschossen.

10.1.44. OFw. Dannecker wurde um 11.50 Uhr abgeschossen. Die WNr. ist möglicherweise 410068?

10.1.44. Fw. Otten wurde um 9.55 Uhr abgeschossen.

12.1.44. OFhr. Thomas wurde um 9.30 Uhr abgeschossen.

12.1.44. Uffz. Hahn wurde um 6.20 Uhr abgeschossen.

2.1.44. Der Beschädigungsgrad der Maschine von Buchheit ist zu hoch angegeben. Sie wurde wohl nur leicht beschädigt. Sonst wäre Uffz. Vogel nicht am 27.1.44 geflogen. Der Verlust war um 6.50 Uhr.

21.1.44. Gefr. Hogeweg wurde um 10.00 Uhr abgeschossen.

22.2.44. Der Dienstgrad von Stolpe ist möglicherweise FjFw.

Seite 319:

1.4.44. Die Notlandung wurde nicht von Barkhorn durchgeführt, er war zu diesem Zeitpunkt nicht an der Front.

8.4.44. Lt. Petersen wurde um 17.13 Uhr im Planquadrat 47783 abgeschossen.

Seite 320:

7.5.44. Manfred Stolpe wurde um 9.45 Uhr abgeschossen.

8.5.44. Heinz Krah stieg um 17.45 Uhr aus seiner Maschine.

9.5.44. Johann Hackl wurde bei der Landung um 20.05 Uhr verwundet.
Bf109G-6, WNr. 162198, „Winkel Dreieck 5“ von Gerhard Barkhorn bleibt beschädigt auf dem Platz Kap Cherson zurück.

10.5.44.Uffz. Erwin Niederhofer von der 5. Staffel stirbt durch Bordwaffenbeschuss.

10.5.44. Alfred Schubert gilt auf dem Platz Kap Chersones als vermisst.

10.5.44. Werner Zechelt gilt auf dem Platz Kap Chersones als vermisst.

30.5.44. Nach Kühlertreffer um 19 Uhr gilt Wolfgang Florian als vermisst.

31.5.44. Wolfgang Hahne gilt um 5.50 Uhr als vermisst.

1.6.44. Heinrich Horn gilt nach Luftkampf mit Jägern um 14.55 Uhr als gefallen.

3.6.44. Heinrich Wester muss um 10.40 Uhr aus seiner Maschine aussteigen.

23.6.44. Gerhard Brandecker kann noch glatt landen.

24.6.44. Heinz Ewald muss um 9.50 Uhr aus seiner Maschine aussteigen. Der Verlustort wird auch mit PQ 65452 angegeben. (Quelle: Deutsche Dienststelle)

24.6.44. Johann Blätter kommt im PQ 65442 zu Tode.

Seite 321:

24.6.44. Karl Hogeweg wird bei seiner Notlandung um 9.55 Uhr im PQ 75371 verwundet. Die Maschine wird zu 80 % beschädigt.

9.7.44. Otto Fönnekold wird um 14.30 Uhr im PQ 78812 verwundet.

10.7.44. Friedrich Haas notlandet bei Borislaw ( PQ 3059m ).

30.7.44. Lt. Theodor Rimpp wurde am 1.5.1923 in Sefterweich, Bitburger Land geboren. Er trat 1941 in die Luftwaffe ein. 1942 an der LKS 5 in Breslau, am 26.8.43 zur 1. / JG 104 und im Mai 1944 zur 6. / JG 52. Er startete am 30.7.44 um 10.30 Uhr zu Tiefangriffen in den Raum NO Krosno, PQ 10297. Er flog die Bf 109G-6, WNr. 411715 mit dem Stammkennzeichen RW+XH. Beim Dorf Gwoznica kam es zu einem Tiefangriff und die sowjetische Flak auf den umliegenden Hügeln eröffnete das Feuer und traf die Maschine. Bei einer Bodenberührung kam der Flugzeugführer ums Leben. Teile der Bevölkerung kamen aus der Kirche und fanden den Toten im Cockpit. Kurz darauf kamen sowjetische Soldaten in einem Geländewagen und durchsuchten den Piloten und die Maschine und nahmen Karten und andere Unterlagen mit. Anschließend verscharrten sie den Piloten. Die Bewohner bestatteten später den Flugzeugführer in einem Grab.
(Quelle: Fliegerblatt 2/2017)

9.8.44. Ludwig Buchheit erhält einen Flakvolltreffer.

17.8.44. Werner Kopp startet um 9.40 Uhr zu seinem letzten Einsatz.

23.8.44. Heinz Sachsenberg landet um 11.20 Uhr.

Seite 322:

31.8.44. Fritz Zaubitzer wird um 10.20 Uhr abgeschossen.

31.8.44. Otto Fönnekold stirbt nach einer Wahnsinnstat auch um 10.20 Uhr.

13.9.44. Bf109G-6, Betriebsstörung. Bruch?, Fl.Pl. Budak. 1.11.44. Die Maschine von Herbert Schäfer war vermutlich eine Bf109G-14.

17.11.44. OFw. Hermann Meyer galt als vermisst und wird für tot erklärt.

Seite 323:

24.12.44. Uffz. Fritz Grabbert fiel im Luftkampf.

Seite 324:

23.1.45. Der Spitzname von Rombach war „Purzel“. Er wird von einer Jak-9 abgeschossen.

1.3.45.  Eduard Pitzel ist vermutlich mit dem Fallschirm ausgestiegen.

1.3.45.  Der Verlust von Helmut Rudzinski war zwischen 13.30 und 13.40 Uhr.

1.3.45.  Der Verlust von Paul Slodeczyk war um 14 Uhr.

1.3.44.  Heinz Ewald wurde um 13.45 Uhr von der eigenen Flak am Westrand des Platzes Veszprem abgeschossen. (PQ 78867).

Seite 325:

11.3.45.  OFw. Mahr wurde um 13.25 Uhr abgeschossen. Verlustort möglicherweise bei Polgardi?

13.3.45.  Uffz. Anton Steidl. Name möglicherweise Steindl?

19.3.45.  Uffz. Ernst Gelin. Wurde um 14.24 Uhr durch eine P-51 abgeschossen. Name möglicherweise Erhard Gmelin, Verlust möglicherweise einen Tag später. Kennung möglicherweise „Gelbe 5“.

9.4.45. Lt. Haas flog eine Bf 109G-14 und wurde von einer Jak-9 abgeschossen. Verlustort Etsdorf am Kamp, nördlich von Krems. Bestattet in Oberwölbling, südlich von Krems.

Seite 326:

26.04.45. Brandecker durch Kopfschuss versehentlich von Kamerad erschossen. Bei befohlener Verdunkelung „Mach das Licht aus!“ in der Unterkunft (Cham). Statt der  Lampe traf der Kamerad K. Brandecker, der an das Fenster kam.

Seite 327:

Die Abschüsse für 1941 und 1942 sind überarbeitet und werden später eingestellt.

Der Gefreite Fischer erzielt am 30.11.41 um 12.40 Uhr einen Luftsieg über eine I-61. (Mig-1)
Er wird mit Nummer Az.29 Nr. 91088/42 am 3.9. / 2.10.42 als 131. Abschuss der 4. Staffel vom RLM bestätigt.

Seite 328:

Fw. Georg Mayr erzielte am 19.5.41 seinen 2. Luftsieg, eine Spitfire nördlich von Dover. Gesamt 5 Luftsiege.
(Quelle: Matthews)

Seite 346:

Lt. Wolfrum erzielte seinen 1. Abschuss über eine Jak-1 am 25.5.43, die am Ortsrand von Kijewskoje zerschellte.
(Quelle: Wolfrum)

Seite 359:

Der Abschuss vom 8.2.44 um 10.08 Uhr wurde von Leutnant Heinrich Sturm erzielt. Es war sein 88. Abschuss, eine Jak-9 im PQ 66641. Er wurde von mir nicht gefunden, weil er fälschlicherweise für das JG 51 geführt wurde.

Seite 361:

Lt. Friedrich Puchberger, 4. Staffel. 18.3.44, 15 Uhr, Pe-2, 40 km OSO Karankut. Die Besatzung von der 366. ORAP konnte mit dem Fallschirm aussteigen und zur Einheit zurückkehren.
Quelle: Lawrinenko und Matthews

Seite 368:

Der Abschuss von Unteroffizier Werner Rode am 22.09.44 um 14.20 Uhr ist zu entfernen, er wurde von ihm in der 9. Staffel erzielt. Der Abschussort SW von Klausenburg ist im PQ 37336.
(Quelle: Abschussmeldung)

Seite 369:

28.10.44, Abschuss von Lt. Ewald, etwa 14.20 Uhr

Lt. Ewald startet von Taktakenez aus auf Alarm, es wurden angreifende Bostons gemeldet. Kurz vor 14.30 Uhr greift er die Boston an. Etwa zur gleichen Zeit greift auch der ungarische Pilot Lt. Szeverenyi Kalman von der 101/7 Sq. an. Die letzte Meldung der Boston ist um 13.40 Uhr. Sie stürzt getroffen bei Büdszentmihaly ab, explodiert und brennt aus. Die vierköpfige Besatzung der A-20G-15 unter Lt. Leonid Jefimowitsch Sedov von der 453 BAP, 2nd Sq. kommt dabei um das Leben.

Der Abschuss wird später Kalman zugesprochen, Gründe dafür sind nicht bekannt.  (Quelle: Matthews, Gabor)

Seite 373:

Es fehlt hier der Bericht von Ludwig Bennoit.

Seite 376:

Bf gilt auch für Bahnhof.
Hi gilt für Halbinsel.
oK gilt für ohne Kennung.
Plr gilt für Platzrand.
Str gilt für Strasse.

Anmerkungen:

Die Ergänzungen zu den Verlusten 1944 stammen überwiegend von der Deutschen Dienststelle.

Die Uhrzeiten zu den Verlusten stammen von Herrn Salonen.

Die Entstehung der II. Gruppe

Am 01.02.39 wird in Döberitz die erste Versuchsnachtjagdstaffel mit Ar 68 als 10./JG 131 aufgestellt und am 01.06.39 wird hier auch die zweite Staffel, die 10./JG 132 aufgestellt.

Am 24.06.39 ergeht der Befehl weitere sieben Nachtjagdstaffeln aufzustellen, eine davon ist die 11./JG 72 in Böblingen, die auch mit Ar 68 ausgerüstet ist. Der Staffelkapitän ist Oblt. August-Wilhelm Schumann, auch „Au Wi“, „Rabatz“ oder der „kurze Schumann“ genannt. Er hält nichts von dieser Nachtjagd und fliegt mutwillig diese Maschinen zu Bruch um endlich ein richtiges Jagdflugzeug, die Me 109 zu bekommen. Laut den Angaben von Herrn Gutowski besteht diese Staffel bis Ende Oktober, die restlichen Maschinen verbleiben in Böblingen.

Am 10.07.39 werden diese Verbände der Tagjagd unterstellt und es werden auch Tagjagd Einsätze geflogen.

Am 18.07.39 wird diese Staffel in 5. / JG 52 umbenannt und am 16.08.39 auf die Bf 109D umgerüstet.

Das Bodenpersonal kommt unter Fw. Remus von der I./ JG 53 mit der Bahn nach Böblingen, vier Unteroffiziere, 32 Obergefreite und Gefreite. Es sind ausgebildete Techniker wie Flugzeugmechaniker, Motorenschlosser, Waffenpersonal, Fernmeldeleute, Fallschirm- und Sicherheitsgerätewarte.

Am 29.08.39 kommt die 4. / JG 52 hinzu, sie entsteht aus Teilen der 1. / JG 72 und 2. / JG 72. Der Staffelkapitän kommt von der 1. / JG 72, es ist Oblt. Heinz Schumann, genannt der „lange Schumann“. Beide haben zwar den gleichen Namen, sind aber nicht verwandt. Trotzdem werden die beiden Staffeln dann „Jagdgruppe Schumann“ genannt.

Als dann am 01.09.39 unter Oblt. Lederer die 6. / JG 52 aufgestellt wird, ist die Gruppe komplett. Der erste Gruppenkommandeur wird Hptm. Hans-Günther von Kornatzki, er kommt von der Reichswehr, hat noch in Lipetzk das Fliegen gelernt und war Gruppenadjudant bei der I. / JG 334 in Wiesbaden gewesen.

Die weiteren Offiziere der ersten Stunde sind der Adjudant Lt. Weizäcker, der Kfz-Offizier und Weltkriegssoldat Oblt. Karl Treiber, der Stabskompaniechef Hptm. Albert Freytag, auch ein Weltkriegssoldat, sowie der Gefechtsstandsoffizier Oblt. Stengl. Auch er ist ein weiterer Weltkriegssoldat und kein Flugzeugführer. Die Flugzeugführer sind Lt. Paul Gutbrod, der technische Offizier, Oblt. Werner Gutowski, der Nachrichtenoffizier, sowie die Leutnante Hartmann, Hahn und Köpke.

Das fehlende Bodenpersonal, das noch weiter ausgebildet wird, kommt von der scheidenden I. / JG 52. Zahlenmäßig ist nun jedoch die Sollstärke deutlich überschritten. Weiterhin hatte die I. Gruppe auch ihre Staffelreserve, je drei Bf 109D, abgegeben.

Damit ist nun die II. Gruppe komplett.

Der Einsatz im Mittel– und Nordabschnitt der Ostfront

Bernd Barbas (Mittelabschnitt.. II Gruppe, Seite 76) 19.10.12

Die Verlegung

Bereits am 24.04.41 beginnt das Beladen der Eisenbahnwaggons in Oostende in Holland. Die langen Züge erreichen erst am 02.06.41 den Zielbahnhof Suwalki.

Am 09.06.41 ist es dann für die Flugzeugführer so weit. Von dem Platz Raversijde aus wird in den Osten verlegt. Im Flugbuch von Adolf Glunz von der 4. Staffel sind dazu folgende Flüge mit seiner Bf 109F-2 aufgezeichnet. Nach

Münster - Lottenheide (09.06.41, 14.31 Uhr bis 15.36 Uhr) und
Lüneburg (11.06.41, 16.30 Uhr bis 17.18 Uhr) und
Stargard (Pommern) (12.06.41, 10.35 Uhr bis 11.31 Uhr) und
Elbing (Ostpreussen) (12.06.41, 15.05 Uhr bis 15.51 Uhr) und
Sobolewo bei Suwalki (13.06.41, 10.34 Uhr bis 11.20 Uhr).

Allgemeine Kriegslage

Für das Unternehmen „Barbarossa“, die Eroberung der Sowjetunion, stehen auf deutscher Seite 152 Divisionen in drei Heeresgruppen bereit. Die Heeresgruppe Nord soll nach Leningrad vorstoßen, die Heeresgruppe Mitte zuerst nach Moskau und dann weiter in den Nordosten bis nach Archangelsk am Eismeer. Die Heeresgruppe Süd soll zuerst Kiew erobern und dann weiter nach Stalingrad vorstoßen. Das Endziel ist hier Astrachan als weitestes Planungsziel überhaupt.

Auf sowjetischer Seite stehen 230 Divisionen bereit, davon 170 Divisionen im Westen. Die deutsche Seite hat hier nur 155 Divisionen geschätzt. Diese Verbände sind in 5 Fronten gegliedert. Der Heeresgruppe Mitte, mit über 50 Divisionen, steht nur die unterlegene Westfront unter Pawlow mit 38 Divisionen gegenüber.

Die Heeresgruppe Mitte wird durch das II. und VIII. Fliegerkorps mit zusammen über 550 Flugzeugen unterstützt. Am 22.06.41 beginnt hier der Kampf bereits um 2.50 Uhr mit der Unterstützung der schnellen Panzervorstöße der deutschen Verbände.

Sobolewo bei Suwalki (13.06.41 – 25.06.41)

Suwalki, südöstlich von Ostpreussen, ist in einem kleinen Teil von Polen, dass dem Deutschen Reich einverleibt wurde. Dieses Gebiet liegt im nördlichsten Teil der Heeresgruppe Mitte. Dieser Feldflugplatz ist nur eine Wiese. Die Maschinen werden in den Waldrand abgestellt, im Wald wird in Zelten und Baracken gewohnt. Bis zum Kriegsbeginn wird hier die Zeit mit üben, spielen und musizieren  genützt. Die II. / JG 52 ist zusammen mit der III. / JG 53 und der II. / JG 27 auf diesem Platz. Diese Verbände sind dem JG 27 unterstellt. Die Stellenbesetzung ist wie folgt:

Gruppenkommandeur: Hpt. Erich Woitke
Staffelkapitän 4. Staffel: Oblt. Johannes Steinhoff
Staffelkapitän 5. Staffel: Oblt. August - Wilhelm Schumann
Staffelkapitän 6. Staffel: Oblt. Rudolf Resch

Am 22.06.41, bereits um 2.50 Uhr, beginnt für die II. Gruppe der Krieg im Osten. Der Kampfauftrag lautet „Durchbruch durch die Grenzbefestigungen ostw. Und südostw. Suwalki mit der 9. Armee und der Panzergruppe 3“. Bis zum Abend dieses Tages meldet die Luftwaffe 1811 zerstörte oder abgeschossene Maschinen bei 35 eigenen Verlusten.

Die II. Gruppe meldet 16 Luftsiege an diesem Tag. Der Gruppenkommandeur Woitke erzielt zwei Luftsiege und ist mit insgesamt 13 Abschüssen der erfolgreichste Flugzeugführer. Die 5. Staffel ist mit sieben Luftsiegen die erfolgreichste Staffel. Neben der freien Jagd und Tiefangriffen auf feindliche Flugplätze wird auch Begleitschutz für die Stukas geflogen. Der erste Verlust an diesem Tag ist der Gefreite Köhne von der 4. Staffel. Er wird bei seinem letzten Einsatz, einem Tiefangriff auf Panzer in seiner „Gelben 12“, von der Flak getroffen und am Arm schwer verwundet, dennoch kann er seine Maschine sicher heimfliegen. Der Staffelkapitän schlägt ihn für das EK II vor, erst ein Jahr später kehrt er zur Front zurück. Es gibt auch noch einen Rollschaden und eine Notlandung wegen Motorschadens an diesem Tag. Auch OFw. Degler, der Spieß der 5. Staffel, wird verwundet.

Die Einsätze sind hier weiterhin freie Jagd und für den 24.06. schreibt Uffz. Glunz Tiefangriffe auf Panzer im Raume Grodno in sein Flugbuch. Eine weitere Bruchlandung auf dem Platz wird noch gemeldet. Der Flugzeugführer soll Krupinski gewesen sein.

Die deutschen Verbände stoßen schnell vorwärts, bereits am 24.06. sind Kowno und Wilna erobert. So wird weiter nach Osten verlegt, nach Varéna, im ehemaligen Litauen.

Varéna (25.06.41 – 28.06.41)

Der Kampfauftrag lautet hier „Kesselschlacht von Grodno - Bialystok und von Minsk. Vorstoß mit Gruppe 3 über Lepel - Witebsk auf Smolensk“.

Für diesen Platz werden elf Abschüsse gemeldet. Am 25.06. besiegt der OFw. Riedmeir eine R-10 und bei einem Einsatz am nächsten Morgen gelingen der Gruppe, innerhalb von 20 Minuten, der Abschuss von neun DB-3 Bombern in Platznähe. Am Nachmittag gelingt dem Feldwebel Schmidt noch ein weiterer Luftsieg über eine DB-3.

Zwei Flugzeugführer zerstören ihre Maschinen bei Bruchlandungen, bleiben aber dabei unverletzt. Eine weitere Maschine geht noch auf dem alten Platz zu Bruch.

Bereits am 27.06. treffen sich die 18. und 20. Panzerdivision bei Minsk. Im Kessel von Bialystok und Minsk geraten über 330 000 Sowjets in Gefangenschaft, sowie 3000 Panzer und nahezu 2000 Geschütze werden erbeutet.

So wird nun weiter nach Osten verlegt, nach Molodetschno, im ehemaligen Ostpolen. Nach 26 Minuten Flugzeit landet der Unteroffizier Glunz sicher auf dem neuen Platz. Ein Kamerad der 5. Staffel kommt bei der Landung mit seiner Maschine zu Bruch, bleibt dabei aber unverletzt.

Molodetschno (28.06.41 – 04.07.41)

Für den Rest des Monats sind nur wenige Angaben erhalten geblieben. Freie Jagd und Alarmstarts sind gemeldet, von drei Abschüssen werden nur zwei bestätigt. An Verlusten ist der völlige Bruch des Gefreiten Witt mit der „Schwarzen 5“ gemeldet, sowie eine weitere Bruchlandung.

Im Juli nehmen die Einsätze sprunghaft zu, der Einsatzraum ist Borrisow, nordöstlich von Minsk. Am Abend des 01.07. gelingt dem Staffelkapitän Steinhoff sein 11. Abschuss. Am 02.07. gelingen der Gruppe 20 Abschüsse, am 03.07.15 Abschüsse und am 04.07. noch drei Luftsiege. Dem späteren Gruppenkommandeur, Gerhard Barkhorn, gelingt hier sein erster Luftsieg.

Bei diesen Einsätzen gibt es zwei weitere Verluste. Oberleutnant Brink wird in seiner „Schwarzen 2“ abgeschossen und bei der anschließenden Notlandung verwundet. Ein anderer Flugzeugführer wird bei Borrisow abgeschossen. Er bleibt dabei unverletzt, die Maschine muss jedoch abgeschrieben werden.

Sloboda (04.07.41 – 05.07.41)

Der Platz liegt östlich von Minsk, auf ihm wird nur kurz verweilt. Der Unteroffizier Glunz kommt hier erst am 06.07. an und fliegt dann gleich nach Lepel weiter. Nach 15 Minuten erreicht er den neuen Platz.

Am 05.07. gelingen fünf Luftsiege über Bomber. Der Staffelkapitän Steinhoff erzielt mit dem Abschuss eines DB-3 Bombers bei Ulla bereits seinen 18. Abschuss.

Verluste sind für diesen Platz nicht gemeldet.

Lepel – West (05.07.41 – 13.07.41)

Ein Feldflugplatz zwischen Minsk und Smolensk der völlig überbelegt ist. Von hier aus werden jeden Tag Einsätze wie freie Jagd und Begleitschutz für Kampfverbände geflogen. Der Kampfraum ist hier schwerpunktmäßig um Witebsk, aber auch um Gorodok, Welish und um Liesno (Liosno).

Am Nachmittag des 05.07. gelingt Oberleutnant Steinhoff als Erstem ein Abschuss, wieder ein DB-3 Bomber. Die Leutnante Semelka und Eckoldt können weitere drei Bomber besiegen. Als Uffz. Glunz am 06.07. diesen Platz erreicht, muss er am Nachmittag gleich auf Alarm starten. Mit sechs Abschüssen ist auch der 07.07. ein recht erfolgreicher Tag und am 09.07. gelingen der Gruppe sogar sieben Luftsiege. Danach sind für diesen Platz keine Luftsiege mehr gemeldet. Am 08.07. muss Uffz. Glunz seinen Einsatz wegen Motorschaden abbrechen und vier Tage später bricht er seinen Luftkampf mit einem DB-3 Bomber wegen Ladehemmung ab. Am 09.07. gelingt dem Kommandeur Woitke sein 14. Abschuss.

An Verlusten sind hier sechs Flugzeugausfälle gemeldet. Uffz. Hanika stürzt in seiner Bf109F-2 ganz in der Nähe des Platzes ab, er stirbt im Aufschlagbrand seiner Maschine. Oberleutnant Brink kommt bei einem Bombenangriff um. Uffz. Schmor muss auf Feindgebiet notlanden, kann sich aber verwundet durchschlagen. Ein Flugzeugführer der 4. Staffel muss wegen Feindbeschuss notlanden, ein Flugzeugführer der 6. Staffel wegen Brennstoffmangel. Beide bleiben dabei unverletzt. Eine Notlandung eines Flugzeugführers der 5. Staffel führt zu einem 80 prozentigen Bruch am Platz. Ein Flugzeugführer der 4. Staffel schafft eine Bruchlandung auf dem Nachbarplatz, Lepel - Ost.

Kamary bei Witebsk (13.07.41 – 22.07.41)

Auf Grund des zügigen Vormarsches wird jetzt weiter nach Osten verlegt. Der Platz liegt südwestlich von Witebsk.
Es sind hier nur wenig Abschüsse gemeldet, bis zum 21.07. sieben Abschüsse, für den 22.07. drei Abschüsse. Oberleutnant Steinhoff hat nun 22 Abschüsse erzielt. Die Einsätze sind erneut freie Jagd, Stukabegleitschutz (Ju 87) und Platzschutz. Die Kampfräume sind hier Demidow, Gorki, Smolensk - Autobahn, Liesno, Gorodno und Welish.

Es sind hier drei Totalverluste gemeldet, der Feldwebel Scheppe mit seiner „Schwarzen 12“ geht verloren, kann aber zurückkehren. Leutnant Hindel stößt über dem Platz mit einer Fw 189 zusammen und stürzt danach tödlich ab. Eine weitere Maschine wird durch Bombenwurf zerstört.

Allgemeine Kriegslage

Am 15.07. erreicht die Panzergruppe 3 östlich von Smolensk die Autobahn nach Moskau. Am Abend des 16.07. erobert die 29. (mot.) Division die Stadt, damit ist der Kessel fast geschlossen. Bis zum 05.08. ist der Kessel von Smolensk und Orscha erobert. Die sowjetischen Verluste betragen 310 000 Mann, über 3200 Panzer und über 3100 Geschütze.

Andrejewa bei Smolensk (22.07.41 – 05.08.41)

Die Einsätze sind hier im Juli überwiegend freie Jagd neben Werkstattflügen. An den ersten beiden Tagen springt Oberleutnant Steinhoff noch nach Kamary ab. Die Einsatzräume sind hier Bjeloi, Wjerdina, Jarzewo und Duchartschina.

Am 23.07. gelingen fünf Abschüsse, am 26.07. acht Luftsiege, am 27.07. sechs Luftsiege, am 28.07. fünf Luftsiege. Der spätere Gruppenkommandeur Barkhorn erzielt seinen zweiten Luftsieg. Und am 29.07. gelingen der Gruppe weitere acht Luftsiege. Für den Monat August werden hier keine Abschüsse mehr gemeldet.

Es werden für diesen Platz acht Verluste gemeldet, davon drei Totalverluste. Leutnant Cantzler wird in seiner „Gelben 4“ tödlich abgeschossen. Die Feldwebel Schöpe und Gleuwitz werden bei Bruch- und Notlandungen verwundet. Die „Weisse 1“ von Oberleutnant Steinhoff geht bei einer Hindernisberührung völlig zu Bruch, der Flugzeugführer ist nicht bekannt. Weiterhin gibt es noch zwei Bruchlandungen und zwei Rollschäden.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im Juli folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: 4. St., 27 Abschüsse
Hpt. Woitke: Stab, 15 Abschüsse
Oblt. Schumann: 5. St., 11 Abschüsse
Oblt. Simsch: 4. St, 10 Abschüsse
Oblt. Hartmann: Stab, 8 Abschüsse
Lt. Kühle: Stab, 7 Abschüsse

Für den August gibt es hier nur eine Aufzeichnung für den 01.08., Begleitschutzaufträge für das KG 2 und Ju 87 in den Raum Gmojenak. Weder Abschüsse noch Verluste sind hier verzeichnet.

Da in diesem Zeitraum der Vorstoß auf Moskau abgebrochen wird und die Heeresgruppe Mitte nach Süden abschwenken muss, wird die II. Gruppe in den Nordabschnitt verlegt.

Allgemeine Kriegslage

Bis Anfang Juli hat die Heeresgruppe Nord mit Pleskau die Stalinlinie erreicht. Anfang September sind die Verbände so nahe an Leningrad herangekommen, dass die Stadt mit Artillerie beschossen werden kann. Mit der Einnahme von Schlüsselburg am Ladogasee am 08.09. ist Leningrad abgeschnitten und mit Einnahme von Tichwin am 08.11. auch von jeglicher Versorgung. Mit der Räumung dieser Stadt am 09.12. und dem Rückzug der 16. Armee hinter den Wolchow verbessert sich die Versorgung von Leningrad.

Solzy (Szoltzy) (05.08.41 – 24.08.41)

Der Platz liegt 30 km westlich des Ilmensees und wird von Oblt. Steinhoff in einem 55 minütigen Flug sicher erreicht. Der Auftrag lautet für diesen Zeitraum „Übergang über Mschaga - Abschnitt mit 16. Armee. Angriff über Nowgorod - Tschudowo auf Ljuban“ sowie gleichzeitig „Angriffskämpfe südlich des Ilmensees zur Gewinnung des Lowatabschnittes“ und „Vorstoß mit Panzergruppe Schmidt auf Schlüsselburg“ und „Angriff mit Panzergruppe 4 auf Leningrad“ und „Kampf gegen russische Flotte bei Kronstadt“.

Die Einsätze sind hier wieder freie Jagd, Infanterieschutz, Schutz der Infanteriespitze, Schutz des I. AK und 28. AK, Tiefangriffe, Stukabegleitschutz und Jaboangriffe.

Die Einsatzräume sind hier Staraja Russa, Nowgorod, Portino?, Gorki und Dolschino.

Es sind hier 19 Luftsiege aufgezeichnet, zusätzlich erzielt Oblt. Steinhoff zwei Luftsiege, die aber nicht bestätigt werden.

Verluste gibt es hier genug, neun Maschinenverluste, davon sechs Totalverluste. Feldwebel Henn wird in der „Weissen 7“ im Luftkampf tödlich abgeschossen, ebenso Oberfeldwebel Mayr in der „Weissen 5“ durch Infanteriebeschuss. Die „Schwarze 4“ des Uffz. Spengler montiert in der Luft ab, er kommt dabei zu Tode. Der Uffz. Sembill wird in der „Weissen 11“ tödlich abgeschossen, der Leutnant Eckhold gilt nach Luftkampf mit Bombern in seiner “<< 2“ als vermisst. Der Uffz. Bruns wird bei einer Bruchlandung am Platz verwundet, ebenso Leutnant Fritz bei einem Startunfall, seine Maschine wird dabei völlig zerstört. Der spätere „Schützenkönig“ der Gruppe, Fw. Schmidt, muss 70 km hinter der Front verwundet notlanden, kehrt aber nach sechs Tagen zurück. Vom Bodenpersonal werden drei Mann verwundet, es sieht so aus, wie wenn sie zu einem Vorkommando gehören, denn es ist bereits der neue Platz angegeben.

Sspasskaja – Polist (24.08.41 – 01.09.41)

Sspasskaja - Polist, ein kleiner Feldflugplatz am Flüsschen Polist, einem Nebenfluss des Wolchow, liegt nördlich von Nowgorod am Ilmensee. Hier sind, bis auf den 28.08., täglich Einsätze vermerkt, überwiegend freie Jagd. Die Einsatzräume sind hier Tossno, Ljuban, Bronitza und Kolpino.

Oberleutnant Steinhoff landet an den letzten beiden Tagen mit seiner „Weissen 4“ schon mal auf dem nächsten Platz, kehrt aber jeweils am gleichen Tag zurück.

Für den 25.08 sind elf Abschüsse gemeldet und für den 26.08. weitere elf Abschüsse. Insgesamt erzielt die Gruppe hier 36 Abschüsse. Oberleutnant Steinhoff , der Staffelkapitän der 4. Staffel, erzielt hier am 29.08. seinen 35. Luftsieg und wird dafür mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im August folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: 4. St., 35 Abschüsse
Hpt. Woitke: Stab, 16 Abschüsse
Oblt. Schumann: 5. St., 13 Abschüsse
Oblt. Hartmann: Stab, 11 Abschüsse
Oblt. Resch: 6. St., 9 Abschüsse

Ljuban (01.09.41 – 30.09.41)

Da die deutschen Verbände nun Leningrad erreicht haben, wird näher an die Stadt verlegt. Ljuban liegt an der Rollbahn nach Moskau und ist zirka 70 km von Leningrad entfernt. Der Einsatzauftrag, der in das Soldbuch eingetragen wird, lautet hier „Zerschlagung russ. Angriffsoperationen im Lowatabschnitt und über den Ladogasee“.

Es sind für diesen Monat wieder wenig Angaben erhalten, die Einsätze sind wie folgt, freie Jagd, Stukabegleitschutz (Ju 87) und Begleitschutz für Do 215 und KG II. Die Einsatzräume sind um Ljuban, Mga, Makowo, Wolchow, Iwanossiskoje, Klimowka und Salogabowka.

Es werden 66 Abschüsse erzielt, zwei davon vom 1. Flakzug am Platz, drei Abschüsse werden nicht bestätigt.

Am Morgen des 26.09. wird der Platz angegriffen, Oblt. Steinhoff gelingt dabei ein Abschuss in seiner „Weissen 1“.
Auch hier gibt es wieder viele Verluste, 13 Maschinenverluste, davon vier Totalverluste. Der Staffelkapitän der 5. Staffel, Oblt. Schumann, berührt mit seiner Maschine ein Hindernis und stürzt dabei tödlich ab. Nach Luftkampf stürzt der Uffz. Kirschbaum in seiner „Schwarzen 10“ tödlich ab, ebenso Lt. Trapp in seiner „Gelben 9“. Beide gelten danach als vermisst. Der Uffz. Beck wird durch Il-2 Beschuss am Platz verwundet. Die weiteren Maschinenverluste sind sechs Notlandungen und zwei Bruchlandungen, eine davon auf dem Zwischenlandeplatz Ostrow. Bei einem Fehlstart geht eine weitere Maschine zu 60 % zu Bruch, die jeweiligen Flugzeugführer werden als unverletzt gemeldet.

Nachfolger von Oblt. Schumann als Staffelkapitän der 5. Staffel wird Oblt. Siegfried Simsch.

Da Hitler nun den endgültigen Vorstoss auf Moskau befiehlt, verlegt die Gruppe wieder in den Mittelabschnitt der Front. Im Flugbuch von Oblt. Steinhoff sind dazu zwei Flüge in seiner Bf109F-2 „Weisse 1“ verzeichnet.

Ostrow (30.09.41, 12.25 Uhr bis 13.30 Uhr) und

Stabna (30.09.41, 13.55 Uhr bis 15.15 Uhr).

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im September folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: 4. St., 39 Abschüsse
Hpt. Woitke: Stab, 18 Abschüsse
Oblt. Simsch: 5. St., 17 Abschüsse
Oblt. Schumann: 5. St., 16 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 15 Abschüsse
Oblt. Hartmann: Stab, 15 Abschüsse

Allgemeine Kriegslage

Am 02.10. beginnt die Offensive zur Eroberung Moskaus unter dem Decknamen „Taifun“. Auf der deutschen Seite werden starke Kräfte zusammengezogen, insgesamt fast 80 Divisionen. Die Panzergruppe 3 stößt aus dem Frontabschnitt nördlich von Smolensk in Richtung Wjasma vor, ebenso die 4. Panzergruppe südlich von Smolensk. Wjasma wird bereits am 07.10. erreicht. Schon kurz vorher, am 30.09., ist die 2. Panzerarmee unter Guderian aus dem Raume Gluchow nach Nordwesten auf Brijansk vorgestossen, wie auch Kräfte der 2. Armee auf direktem Weg nach Osten. Auch Brijansk ist schnell erreicht und der Kessel ist am 20.10. erobert, der von Wjasma bereits am 14.10. Die Verluste der Sowjets betragen hier über 600 000 Mann. Der deutsche Vormarsch geht weiter, bereits am 10.10. ist eine Linie Gshatsk - Kaluga - Orel erreicht und bis 30.10. eine Linie von Kalinin nach Tula.

Stabna bei Smolensk (30.09.41 – 12.10.41)

Ein Platz bei Smolensk, der für das Geschwader als Stützpunkt vorgesehen ist. In Smolensk trifft fast gleichzeitig aus Holland das Bodenpersonal der I. Gruppe ein, das dann jedoch per Lkw auf den Einsatzplatz Ponjatowka weiterverlegt. Da auch die III. Gruppe im Südabschnitt der Ostfront eingesetzt ist, ist hier nun zum ersten Mal das komplette Geschwader im Einsatz.

Der Auftrag lautet hier „Kesselschlacht von Wjasma“.

Die angegebenen Einsätze sind hier freie Jagd und freie Jagd über der Panzerspitze und täglich Begleitschutz für Ju 97, He 111 und Do 215. Nach einem Alarmstart am 05.10. landet Oblt. Steinhoff mit seiner „Weissen 1“ in Moschna, kehrt aber am gleichen Tag zurück.

Die Einsatzräume sind Cholm, Wjasma und Rshew.

An Abschüssen sind für diesen Zeitraum 13 Luftsiege vermerkt. Oberleutnant Steinhoff hat nun 42 Luftsiege erzielt.

An Verlusten gibt es zwei Totalverluste, der OGefr. Schneidewind stürzt in seiner „Weissen 8“ tödlich ab, der Fw. Gilhaus wird in seiner „Schwarzen 1“ abgeschossen und dabei verwundet.

Der Vormarsch der deutschen Verbände geht zügig vorwärts, bis zum 12.10. sind bereits Gshatsk und Medyn erreicht, so dass der nächste Platz, Dugino, schon auf halbem Wege nach Moskau ist.

Oblt. Steinhoff startet in seiner „Weissen 1“ um die Mittagszeit und erreicht den neuen Platz nach einem Flug von 50 Minuten.

Dugino (12.10.41 – 16.10.41)

Einen Tag vorher hat bereits die I. Gruppe auf diesen Platz verlegt, so dass gemeinsam der Stoß auf Kalinin, nordwestlich von Moskau, mitgemacht wird. Beide Verbände sind hier dem JG 52, unter Major Lessmann, unterstellt. Die Panzergruppe 3 stößt zügig vor, erreicht Kalinin und bildet ostwärts einen Brückenkopf über die Wolga. Der Auftrag lautet „Vorstoß mit Panzergruppe 3 und A.O.K. 9 auf Kalinin“.

Die täglichen Einsätze sind hier wieder freie Jagd und Begleitschutz für Ju 87. Die Einsatzräume sind hier zwischen Wjasma und Kalinin. Weder über Abschüsse noch über Verluste sind für diese Tage Unterlagen erhalten geblieben. Nach einem freie Jagd Einsatz über Kalinin verlegt Oblt. Steinhoff am Nachmittag mit einem genau einstündigen Flug.

Kalinin - West (Südwest) (16.10.41 – 22.10.41)

Ein gut ausgebauter Platz mit festen Unterkünften, der leider dicht hinter der Front liegt, so dass ständig die feindliche Artillerie den Platz beschießt. Die erste Gruppe folgt auf diesen Platz am 20.10. und sichert mit ihrem Flakzug und einer Truppe der Bodenmannschaft unter Hpt. Bruch den sowjetischen Einbruchsraum westlich der Stadt. Es kommt hier nur zu geringeren Feindberührungen. Der Auftrag lautet hier „Abwehrkämpfe um Kalinin“.

Die Einsätze sind auch hier freie Jagd und Tiefangriffe auf Panzer. Der Einsatzraum ist die Umgebung von Kalinin und Woloklamsk.
Es werden hier 16 Abschüsse erzielt, der erfolgreichste Tag ist der 18.10. mit zehn Abschüssen. Oberleutnant Steinhoff hat bereits seinen 44. Abschuss erreicht.

An Verlusten wird der OGefr. Kleiner gemeldet. Er wird am 21.10. durch Artilleriebeschuß so schwer verwundet, dass er bereits einen Tag später verstirbt.

Dem ständigen sowjetischen Artilleriebeschuss ausweichend, verlegt die II. Gruppe, zusammen mit der I. Gruppe und dem Geschwaderstab, nicht weit auf den Platz Kalinin - Südost. Oberleutnant Steinhoff erreicht den mit Schlachtflugzeugen und Stukas völlig überbelegten, kleineren Platz mit einem kurzen Flug von nur sieben Minuten.

Kalinin - Süd (Südost) (22.10.41 – 30.10.41)

Die Mannschaften sind hier in Lagerschuppen entlang der Bahnlinie nach Moskau untergebracht.

Die Einsätze sind hier wieder freie Jagd, mit der Oblt. Steinhoff gleich am Verlegetag an die Wolga beginnt. Weiterhin werden Begleitschutzeinsätze und Tiefangriffe geflogen. Am 25.10. macht Oblt. Steinhoff noch einen Überlandflug nach Staritza. Die Tiefangriffe gelten den Zügen nach Wyschny - Wolotschek. Schwerpunkt der Kämpfe am Ende ist das Gebiet um Woloklamsk. Die Sowjets drücken mit starken Kräften auf den Brückenkopf und auf die schmale Landverbindung von Staritza her. Zeitweilig bricht der Gegner über die Wolga durch und die Einheit ist abgeschnitten. Das Bodenpersonal baut Stellungen zur Flugplatzverteidigung und führt einen Feldwachendienst durch.

Über vier Abschüsse sind Unterlagen vorhanden, vermutlich werden aber zwei Abschüsse von Lt. Leicher nicht anerkannt.

An Verlusten sind hier neun Maschinenverluste gemeldet. Lt. Coester zerstört seine „Weisse 3“, Gründe hierzu sind nicht vermerkt, er bleibt dabei jedoch unverletzt. Acht Maschinen werden am 30.10. von sowjetischer Artillerie zusammengeschossen. Zu diesen Verlusten gehört vermutlich auch die „Gelbe 5“ von Barkhorn, die relativ unbeschädigt zurückbleibt. Der Uffz. Rauch wird durch feindlichen Beschuss verwundet.

Auf Grund des ständigen Beschusses mit den hohen Maschinenverlusten muss, zusammen mit der I. Gruppe, nach Staritza zurückverlegt werden. Bei der Verlegung erhält eine Ju 52 einen Volltreffer und brennt vollständig aus. Andere Ju 52 werden mehr oder weniger stark beschädigt.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im Oktober folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: 4. St., 45 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 21 Abschüsse
Hpt. Woitke: Stab, 19 Abschüsse
Oblt. Hartmann: Stab, 19 Abschüsse
Uffz. Nemitz: 5. St, 11 Abschüsse
OFw. Gleuwitz: 6. St., 11 Abschüsse

Staritza (30.10.41 – 04.11.41)

Der Platz liegt auf der halben Strecke zurück nach Rshew. Die erste Aufgabe war hier das liegengebliebene, beschädigte Gerät vom alten Platz zu bergen und instandzusetzen. Auf Grund der schlechten Wetterlage können hier nur wenige Einsätze geflogen werden. Trotzdem lautet der Auftrag ab dem 28.10. „Angriffsschlacht zur Abschnürung Moskaus über Tula im Süden, Klein - Dimitrow im Norden“.

Es sind für diesen Zeitraum weder Luftsiege noch Verluste aufgezeichnet.

Der Vorstoß auf Moskau wird trotz schlechten Wetters fortgeführt, deshalb wird, wieder zusammen mit der I. Gruppe, 70 Kilometer westlich von Moskau, nach Rusa verlegt.

Rusa (04.11.41 – 30.11.41)

Hier besucht der Inspekteur der Jagdflieger, Oberst Mölders, die eingesetzten Verbände. Der Vormarsch der deutschen Verbände verlangsamt sich ständig, trotzdem wird am 23.11. noch Klin eingenommen, 60 km nordwestlich von Moskau. Sowie auch Istra, das nur noch 30 km von Moskau entfernt ist. Am 20.11. beginnt der Schneefall und die Temperaturen sinken unter -30 Grad. Dies führt zu großen Problemen, da Motorenvorwärmgeräte oder geeignete Flugzeughallen nicht vorhanden sind.

Die Einsätze sind hier freie Jagd in Richtung Moskau und über den Panzerspitzen, sowie auch Stukabegleitschutz, Begleitschutz für Ju 52, Platzaufklärung und Wetterflug. Es wird so oft wie möglich geflogen, für zehn Tage sind hier Einsätze nachweisbar. Die Luftkampfgegner sind wieder Mig-1, I-153, Jak-1 und Il-2, Pe-2 und DB-3.

Es werden hier 33 Luftsiege gemeldet, der erfolgreichste Tag ist der 14.11. mit elf Luftsiegen. Aber auch Verluste werden gemeldet. Der OGefr. Obermaier wird bei der Verlegung nach Rusa als Fluggast schwer verwundet. Uffz. Wilsky erreicht mit seiner „Gelben 4“ nicht sein Ziel und gilt als vermisst. Er fällt in sowjetische Hände, seine intakte Maschine wird von den Sowjets fotografiert. Zwei weitere, nicht bekannte Flugzeugführer der 6. Staffel müssen wegen Schlechtwetter bei Solnetschnogorsk, südöstlich von Klin, notlanden. Die Maschinen müssen abgeschrieben werden, so dass hier drei weitere Maschinen als Totalverlust anfallen.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im November folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: 4. St., 49 Abschüsse
Oblt. Simsch: 5. St., 24 Abschüsse
Lt. Semelka: 4. St, 17 Abschüsse
OFw. Schmidt: 4. St., 15 Abschüsse
Uffz. Nemitz: 5. St, 13 Abschüsse

Allgemeine Kriegslage

Am 05.12. beginnt die feindliche Gegenoffensive, die sowjetische Kalininfront durchbricht westlich von Kalinin die deutschen Linien und stößt auf Wjasma vor um die deutschen Verbände vor Moskau einzukesseln.

Es wird hier zwar Kaluga erobert und der Raum um Mosalsk und Juchnow erreicht, doch der Plan Stalins, an allen Fronten gleichzeitig die Initiative zu ergreifen ist zu ehrgeizig und scheitert auch deshalb. Bis zum Jahresende haben die sowjetischen Verbände im Nordwesten von Moskau eine Linie von Staritza nach Rusa und im Südwesten eine Linie von Naroforminsk bis Suchinitschi und Mzensk erreicht.

Klin (30.11.41 – 13.12.41)

Ein Einsatz der I. Gruppe ist hier auch geplant, wird aber nicht durchgeführt. Jedoch ein Vorkommando erreicht den Platz. Der Auftrag für die II. Gruppe lautet hier „Winter-Abwehrschlacht in Gesamtfront Heeresgruppe Mitte“.

Die wenigen Einsätze sind hier freie Jagd nordöstlich von Moskau und die Luftkampfgegner sind wieder Mig-1, I-16 und Pe-2, die in kleinen Verbänden von drei bis sechs Maschinen den Kampf aufnehmen.

An Luftsiegen sind nur acht Abschüsse aufgezeichnet. Den letzten Luftsieg in diesem Jahr erzielt hier Oblt. Simsch von der 5. Staffel. Es ist sein 26. Luftsieg und als 346. der 5. Staffel bestätigt wird. Diese Zählweise ist verwirrend, da die Gesamtabschusszahl der Gruppe bei 380 Abschüssen liegt.

An Verlusten ist hier der OFw. Schöpe mit seiner „Schwarzen 9“ gemeldet, sowie eine Bruchlandung mit Totalschaden. Der Flugzeugführer des Stabes bleibt unverletzt.

Am 13.12. gehen durch Bombenwurf sieben Maschinen verloren, die Gruppe ist nicht mehr einsatzfähig und muss sich überstürzt, ohne Geräte, zurückziehen. Bereits am 15.12. haben die Sowjets Klin zurückerobert.

Dugino (13.12.41 – 20.01.42?)

Hier werden die restlichen Maschinen und das technische Gerät an die I. Gruppe abgegeben. Auch ein Kommando von zwanzig Mann erhält die I. Gruppe.

Während die I. Gruppe hier noch freie Jagd, Begleitschutz und Tiefangriffe auf die durch den Schnee flutenden russischen Kolonnen fliegt, wird aus Flugzeugführern und Bodenpersonal der II. Gruppe ein Gefechtsverband gebildet. Er wird westlich von Dugino im Erdkampf eingesetzt. Das Bodenpersonal aller auf dem Platz liegenden Verbände muss einen ständigen Feldwachendienst durchführen und als „Gefechtsverband Rettberg“ muss der fliegende Teil den Platz und die Unterkünfte mit Tiefangriffen selbst verteidigen.

An den Erdkämpfen sind von der II. Gruppe wohl wesentlich mehr Männer beteiligt, da die Verluste schon höher sind. Am 14.12. werden zwei Mann verwundet und am 26.12. wird der OGefr. Stacklies bei einem Unfall verwundet. Am 18.01.42 werden bei diesen Kämpfen fünf Mann verwundet und am 19.01. fallen vier Mann, darunter der HFw. Hiefinger. Weitere vier Mann werden an diesem Tag verwundet. Am 20.01. fallen Oblt. Hartmann und Uffz. Güldner und weitere drei Mann werden im Raum Dyaticha verwundet.

Es gibt hier auch noch am 04.02.42 einen Maschinenverlust bei einem Startunfall auf dem Platz Schalatowka, aber es muss sich hier um eine an die I. Gruppe abgegebene Maschine handeln.

Stabna bei Smolensk (15.12.41 – 22.12.41)

Durch die hohen Materialverluste wird die II. Gruppe komplett von der Front abgezogen und auf den Stützpunkt Smolensk - Nord (Stabna) zurückverlegt. Am 22.12. wird die Gruppe nach Mielec bei Krakau geflogen. Von hier aus geht es mit dem Zug weiter nach Jesau, das am 16.01.42 erreicht wird.

Die Flugzeugführer haben zum Jahresende folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: 4. St., 51 Abschüsse
Oblt. Simsch: 5. St., 26 Abschüsse
OFw. Riedmeir: 4. St., 14 Abschüsse
Oblt. Barkhorn: 6. St., 10 Abschüsse

Die II. Gruppe hat bis Jahresende zirka 380 Abschüsse erzielt.

Jesau bei Königsberg (16.01.42)

Hier beginnt eine Zeit der Ruhe, des Urlaubs und der Wiederauffrischung.

Wiederaufrüstung in Jesau und Rückkehr in den Osten

Allgemeine Kriegslage

Zu Beginn des Jahres 1942 ist die Frontlinie der Ostfront im Raume Charkow ein großer Bogen von Belgorod bis Slawiansk, ungefähr entlang des Donez. Am 18.01. versuchen die Sowjets bei Isjum in Richtung Dnjepopetrowsk und dann weiter zum Meer vorzustoßen. Den größten Geländegewinn haben sie bis Monatsende erreicht, ein Gebiet zwischen Balaklaja, Losowaja und Slawiansk. Als sie hier nach Süden ausbrechen wollen, werden sie zurückgeschlagen. Das Frühlingswetter verhindert weitere, große Operationen, die die Sowjets erst am 12.05. fortsetzten können. Hier planen sie eine Umzingelung von Charkow. Die Deutschen haben jedoch im April genügend Truppen zugeführt, so dass sie diesen Angriff zurückschlagen und die sowjetischen Verbände einkesseln und besiegen können. Bei diesem Unternehmen, „Friedericus I“, verlieren die Sowjets 240000 Gefangene, 1300 Panzer und 2000 Geschütze. Es ist Ende Mai abgeschlossen.

Jesau bei Königsberg (16.01.42 – 14.04.42)

Nach einem längeren Urlaub kehren alle wieder zurück nach Jesau. Auch die neuen Maschinen, Bf109F-4, treffen laufend per Bahn ein und werden gleich montiert. So wird die materielle Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.

Zu gleicher Zeit wird hier auch die I. Gruppe aufgerüstet.

Der Gruppenkommandeur, Hpt. Erich Woitke wird, wegen einem gegen ihn angezettelten Disziplinarverfahren mit Bestrafung, am 24.02. zur Jagdfliegerschule nach Zerbst versetzt. Nutznießer und Nachfolger wird der bisherige Staffelkapitän der 4. Staffel, Hpt. Johannes Steinhoff. Damit sind die Stellen nun, wie folgt, besetzt:

Gruppenkommandeur: Hpt. Johannes Steinhoff
Staffelkapitän 4. Staffel: Oblt. Gerhard Barkhorn
Staffelkapitän 5. Staffel: Oblt. Siegfried Simsch
Staffelkapitän 6. Staffel: Oblt. Rudolf Resch

Die Flugzeugführer fliegen laufend Einweisungsflüge mit den neuen Maschinen. Nach zehn Tagen hat die Gruppe die Sollstärke erreicht und es kann nun verlegt werden.

Am 14.04.startet der neue Kommandeur um 9.00 Uhr und landet um 9.45 Uhr in

Posen (14.4.42)

Am Nachmittag, um 14.00 Uhr startet er erneut und fliegt weiter nach

Pilsen (14.04.42 – 24.04.42)

das er eine Stunde später, um 15.00 Uhr, erreicht. In seinem Flugbuch ist hier am 19.04. nur ein Schießflug in seiner neuen Maschine, „Doppelwinkel“, vermerkt. Es ist anzunehmen, dass auch die anderen Flugzeugführer hier entsprechende Übungsflüge durchführen. Der Kommandeur fliegt noch am 21.04. nach Breslau - Schöngarten und am 23.04. nach Brünn um dann am 24.04. in Wien - Schwechat einzutreffen.

Wien - Schwechat (24.04.42 - 04.05.42)

Von hier aus beginnt am 04.05. die große Verlegung in den Mittelabschnitt der Ostfront - und zwar wie folgt:

Kecskemét (04.05.42, 9.58 Uhr bis 10.35 Uhr)

Hier ist, wohl bei einem Nachzügler, für den 06.05. ein Unfall mit 40 prozentigem Bruch gemeldet.

Belgrad - Semlin (04.05.42, 12.45 Uhr bis 13.30 Uhr)

Sofia (05.05.42, 11.28 Uhr bis 12.19 Uhr)

Bukarest - Otopeni (05.05.42, 14.39 Uhr bis 15.25 Uhr)

Focsani (06.05.42, 10.50 Uhr bis 11.20 Uhr)

Nikolajew (06.05.42, 14.00 Uhr bis 14.55 Uhr)

Zürichtal (Krim) (07.05.42 – 14.05.42)

Mit einem Flug von 6.00 Uhr bis 6.52 Uhr wird dieser Platz erreicht.

Kurzer Einsatz auf der Krim

Allgemeine Kriegslage

Unter von Manstein beginnt hier, von der Landenge bei Feodosia aus, der Vormarsch der 11. Armee auf Kertsch. Die Kämpfe sind für die Sowjets sehr verlustreich und kosten sie 170 000 Mann. Gleichzeitig wird der Kampf um die Festung Sewastopol weitergeführt. Unter Einsatz von schwerster Artillerie und Unmengen von Bomben, wird die Festung dann am 02.07. erobert und von den Sowjets über den Seeweg geräumt. Diese Kämpfe kosten den Sowjets weitere 100 000 Mann.

Der Auftrag lautet hier „Einsatz im Operationsgebiet der Ostfront“ und „Wiedereroberung der Halbinsel Kertsch“.

Sofort beginnen hier die Einsätze wie freie Jagd, Tiefangriffe, Schutz der Panzerspitze, Schutz der Infanteriespitze, Überwachung und Wettererkundung. Der Einsatzraum ist die ganze Halbinsel. Die Luftkampfgegner sind hier I-16, I-153, Mig-1, Il-2, Pe-2 und DB-3.
An Abschüssen werden hier 22 Abschüsse gemeldet, der erfolgreichste Tag ist der 09.05. mit vierzehn Abschüssen. Es gibt hier jedoch auch vierzehn Flugzeugausfälle, davon sechs Totalausfälle.

OFw. Gallena stößt in seiner „Weissen 7“ in der Luft mit dem Uffz. Fischer in der „Weissen 12“ zusammen. Beide müssen hinter der Front mit dem Fallschirm aussteigen und gelten als gefallen. Der OGefr. Windisch kommt in seiner „Weissen 6“ bei einem Startunfall um. Dem Fw. Kratzer gelingt nach einem Luftkampf zwar noch eine Notlandung mit der „Weissen 11“, jedoch hinter den feindlichen Linien, so gilt er als vermisst. Beim Flug von Charkow nach Zürichtal wird eine Ju 52 abgeschossen, weitere fünf Mann kommen dabei um. Bei einer Notlandung geht die „Weisse 7“ von Lt. Semelka vollständig zu Bruch, er wird dabei verwundet. Ebenso wird Oblt. Brauer bei einem Überschlag am Platz verwundet, auch Lt. Gerhards zerstört seine „Schwarze 2“ vollständig und wird dabei verwundet. OFw. Riedmeir kann mit seiner Maschine nach einem Kopfschuss sicher landen und Uffz. Duberg wird bei einer Außenlandung verwundet. Die weiteren Ausfälle sind Startunfälle, sowie ein Ausfall durch Feindbeschuss.

Am 14.05. wird zur Verlegung um 11.31 Uhr gestartet und um 12.35 Uhr auf dem Zwischenlandeplatz gelandet.

Saporoshje (14.05.42 )

Um 13.30 Uhr wird gleich wieder gestartet um dann auf dem neuen Einsatzplatz um 14.15 Uhr zu landen.

Die Kämpfe im Raum Charkow und im Donezgebiet

Allgemeine Kriegslage

Charkow – Waitschenko (14.05.42 - 16.05.42)

Der Auftrag lautet hier „Schlacht um Charkow“.

Hier fliegt der Kommandeur am 15.05. gleich vier Einsätze freie Jagd mit nur einer Feindberührung und einem Abschuss. Es ist sein 54., eine Mig-1. Etwas erfolgreicher ist Oblt. Simsch an diesem Tag, er erzielt zwei Abschüsse. Von diesem Platz aus gelingen insgesamt nur fünf Abschüsse.

An Verlusten ist hier der Fw. Schmidt mit seiner „Gelben 5“ gemeldet, er gilt als vermisst. Auch Lt. Haberda stürzt mit seiner Maschine ab, er muss mit dem Fallschirm aussteigen und wird dabei verwundet.

Am 16.05. gelingt Oblt. Barkhorn am frühen Morgen der einzige Abschuss des Tages. Der Kommandeur begibt sich danach noch auf die freie Jagd, sie bleibt aber erfolglos. Am Nachmittag, um 14.45 Uhr wird dann zur Verlegung gestartet und um 15.32 Uhr der neue Platz erreicht.

Artemowsk (16.05.42 – 23.05.42)

Hier sind die Einsätze wieder freie Jagd und freie Jagd über der Panzerspitze, freie Jagd im Ostteil des Angriffsraumes Isjum, Jagdschutz für KG 27 und SG 7, Aufklärung, verstärkter Jagdschutz, Begleitschutz für He 111, Stukas und Erkundung. Die Einsatzräume sind nördlich Slawiansk, Petrowskaja, Isjum, Gruchewacha und Budnikowa. Die Luftkampfgegner sind hier Jaks, Mig-1, Il-2 und Pe-2.

Am 21.05. fliegt der Kommandeur nach Barwenkowo um am gleichen Tag zurückzukehren. Einen Tag später springt er wieder nach Barwenkowo ab, erzielt von dort einen Abschuss, der aber später nicht bestätigt wird. Er kehrt dann am Abend wieder zurück.
Die anderen Teile des Geschwaders verlegen in diesem Zeitraum auch auf diesen Platz, so dass hier, für eine gewisse Zeit, das kompletter Geschwader im Einsatz ist.

An Abschüssen werden hier 15 Luftsiege erzielt. Zwei Abschüsse des Kommandeurs werden später nicht bestätigt.

Bei den Verlusten erleidet der Fw. Borchard mit seiner „Schwarzen 12“ ein unbekanntes Schicksal. Weiterhin werden ein Startunfall und ein Bruch durch Feindbeschuss gemeldet. Zur Verlegung startet der Kommandeur um 13.28 Uhr und erreicht den neuen Platz genau eine Stunde später.

Barwenkowo (23.05.42 – 01.06.42)

Die Einsätze sind hier freie Jagd, Alarmstart und Tiefangriffe auf Infanterie und Lkw. Die Luftkampfgegner sind Vultee-11 ( Il-2 ), Il-2, Mig-1, I-16, I-153, LaGG-3, Pe-2 und BB-100. Die Einsatzräume sind Isjum, Kamenka, Petrowskaja, Brobolowka und Balaklaja.

Es werden hier nicht weniger wie 58 Abschüsse erzielt. Der erfolgreichste Tag ist der 26.05. mit 23 Abschüssen.

Auch auf diesen Platz werden, fast gleichzeitig, die beiden anderen Gruppen des Geschwaders verlegt, so dass erneut das Geschwader gemeinsam im Einsatz ist.

An Verlusten sind hier vier Flugzeugausfälle gemeldet, einer davon ist ein Totalausfall. Es ist Oblt. Simsch der mit seiner „Schwarzen 1“ abgeschossen wird und mit dem Fallschirm aussteigt. Ein weiterer Flugzeugführer wird auch abgeschossen und macht anschließend eine Bruchlandung. Die beiden weiteren Verluste sind Startunfälle.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im Mai dabei folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: Stab, 61 Abschüsse
Oblt. Simsch: 5. St., 45 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 28 Abschüsse
Lt. Semelka: 4. St., 27 Abschüsse
Lt. Schmidt: 4. St., 26 Abschüsse
Fw. Nemitz: 5. St., 17 Abschüsse
Oblt. Barkhorn: 4. St., 17 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun 475 Abschüsse.  (625?)

Grakowo (01.06.42 – 26.06.42)

Die Gefechtsbezeichnung lautet hier „Durchbruch und Verfolgung gegen oberen Don und Einnahme von Woronesh“.

Die Einsätze sind hier freie Jagd, Schutz der Panzerspitze, Begleitschutz für die Ju 52 bei der Verlegung und für Ju 87, Me 110, He 111 und Maschinen des KG 55, Alarmstart, Platzschutz über dem eigenen Platz und Platzbesichtigung von Belyi - Kolodes. Die Gegner im Luftkampf sind I-16, Il-2, LaGG-3, Mig-1, Jak-1, Pe-2 und U-2. Die Einsatzräume sind Schlagowakoja?, Bulazelowka, Kupjansk und J 1763. Gleich am 04.06. und am 05.06. wird der Platz im Tiefflug von Il-2 und Mig-1 angegriffen, dabei gelingt Steinhoff am 04.06. der Abschuss einer Il-2.

Am 14.06. springt Steinhoff nach Kursk - Kolpny ab, schießt dort eine LaGG-3 ab, und kehrt noch am gleichen Tag zurück. Am 18.06. fliegt er mit der He 72 „Schwarze 3“ nach Charkow zu einer Besprechung, von der er auch am gleichen Tag zurückkehrt. Am 24.06. macht er noch eine Platzbesichtigung des neuen Platzes Belyi - Kolodes und nutzt diesen Einsatz zur freien Jagd im Raume Aschowska?

Auch auf diesen Platz folgen die anderen Teile des JG 52.

Insgesamt werden hier 100 Abschüsse erzielt. Der erfolgreichste Tag ist der 22.06. mit 19 Abschüssen.

Es gibt hier sieben Maschinenausfälle, davon zwei Totalausfälle.

Uffz. Bayerl wird mit seiner „Gelben 11“ von LaGG’s tödlich abgeschossen und der OGefr. Bock stirbt nach einem Unfall. Lt. Quasinowski wird beim Abschuss in seiner „Gelben 2“ verwundet, ebenso der Staffelkapitän der 6. Staffel, Hpt. Resch, in seiner „Gelben 9“. Wohl bei einem Unfall werden vier Mann des Bodenpersonals verwundet, der OGefr. Michalek so schwer, dass er später verstirbt. Eine Maschine wird bei einem Überschlag völlig zerstört, zwei weitere Maschinen werden bei Bruchlandungen beschädigt, sowie eine durch Bombenwurf.

Belyi - Kolodes (26.06.42 – 03.07.42)

Die Einsätze sind hier freie Jagd und freie Jagd über der Panzerspitze, Begleitschutz für Ju 88 und Kampfverbände, Flugplatzschutz und Werksflug. Die Luftkampfgegner sind Il-2, LaGG-3, Hurricane und Boston. Die Einsatzräume sind Woltschansk, Kradowka und Raum 2570. Auch die erste Gruppe ist hier zu diesem Zeitraum im Einsatz.

Es werden hier 23 Abschüsse erzielt, der erfolgreichste Tag ist der 01.07. mit neun Abschüssen. Hier gibt es vier Flugzeugausfälle, zwei davon sind Totalausfälle.

Uffz. Adam macht mit seiner „Weissen 3“ eine Notlandung auf feindlichem Gebiet und gilt seitdem als vermisst. Nach Jägerbeschuss wird eine weitere Maschine bei der anschließenden Notlandung völlig zerstört. Eine Maschine wird noch beim Start beschädigt, eine beim Rollen.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im Juni folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: Stab, 66 Abschüsse
Lt. Semelka: 4. St., 46 Abschüsse
Lt. Schmidt: 4. St., 40 Abschüsse
Oblt. Barkhorn: 4. St., 33 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 33 Abschüsse
Fw. Nemitz: 5. St., 21 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun zirka 580 Abschüsse. (665?)

Der Vormarsch auf Stalingrad

Allgemeine Kriegslage

Am 26.08. beginnt die deutsche Sommeroffensive mit dem Vormarsch der 2. Armee und der 4. Panzerarmee auf Woronesch. Am 30.06. beginnt die 6. Armee den Vormarsch auf Stalingrad. Die Heeresgruppe A startet am 07.07. um durch das Donezgebiet vorzustoßen, bei Rostow den Don zu überqueren und dann die Ölfelder des Kaukasus von Maikop bis Baku zu besetzen. Bereits am 29.07. sind die deutschen Truppen am Terek, nur 110 km vom Kaspischen Meer entfernt. Die Wolga wird bereits am 23.08., nördlich von Stalingrad, erreicht. Die größte Ausdehnung des eroberten Gebietes ist bis November erreicht. Nur noch ein kleiner Teil von Stalingrad wird von den Sowjets gehalten und die sowjetische Transkaukasusfront droht völlig abgeschnitten zu werden. Die deutsche Front hat sich jedoch um über tausend Kilometer verlängert.

Ssowy (03.07.42 – 08.07.42)

Die Einsätze sind hier wieder freie Jagd, freie Jagd über der Panzerspitze, Schutz von Kampfverbänden, sowie Alarmstarts und die Überführungen. Die Luftkampfgegner sind LaGG-3 und Hurricane. Die Einsatzräume sind hier die nahe Front, Basowo, Kamenka, Nikolojewka und Waluiki.

Es werden hier fünfzehn Abschüsse erzielt. Der erfolgreichste Tag ist der 04.07. mit sieben Abschüssen.

Es gibt hier zwei Flugzeugausfälle. Bei einer Bruchlandung am Platz wird die Maschine völlig zerstört, der Flugzeugführer bleibt dabei unverletzt. Ein weiterer Flugzeugführer hat einen Unfall auf dem Platz Charkow.

Artemowsk (08.07.42 - 14.07.42)

Die Gefechtsbezeichnung lautet hier „Durchbruch und Verfolgung im Donezbecken und gegen den unteren Don“.

Auch hier wird wieder jeden Tag geflogen und die Einsätze sind freie Jagd, Alarmstart, Begleitschutz für Me 110 und Ju 87, Tiefangriffe, Flugplatzerkundung und die Überführungen. Die Gegner im Luftkampf sind LaGG-3, DB-3 und Pe-2. Als Einsatzräume sind hier Debazewo, Kremenskaja, Kamenzk, Alexandrow und Lissitschansk angegeben.

Am 09.07. macht Steinhoff in seiner „Doppelwinkel“ einen Kurierflug nach Charkow - Rogan und kehrt am gleichen Tag wieder zurück.

Kurz nach der II. Gruppe werden auch die I. Gruppe und der Stab hierher verlegt.

An Abschüssen sind hier nur sieben Abschüsse gemeldet, ein Abschuss ohne Zeugen durch Steinhoff wird nicht weiter gemeldet.

An Verlusten ist hier Lt. Gerhards gemeldet, bei einem Startunfall wird seine „Weisse 4“ vollständig zerstört, er selbst bleibt dabei unverletzt.

Chatzepetowka (14.07.42 – 17.07.42)

Die Einsätze sind hier wieder freie Jagd, teilweise ohne Feindberührung. Ein Einsatz im Flugbuch von Steinhoff führt ihn nach Loganskoje, der Eintrag ist jedoch nicht komplett. Der Platz ist ein Tag vorher von der I. Gruppe belegt worden, so dass wieder gemeinsame Einsätze möglich sind.

Von diesem Platz aus werden nur drei Abschüsse erzielt, I-16 und LaGG-3. Verluste sind keine gemeldet.

Taganrog (17.07.42 - 22.07.42)

Hier beginnt laut Gefechtsbezeichnung die „Schlacht um Rostow und Bataisk“.

Beim ersten Einsatz, Begleitschutz für Kampfverbände nach Rostow, landet Steinhoff versehentlich in Stalino, fliegt dann aber gleich nach Taganrog weiter. Die Einsätze sind hier wieder freie Jagd und Schutz von Kampfverbänden mit He 111, Ju 88 und Stukas. Die Luftkampfgegner sind I-16, I-153, LaGGs und LaGG-3, Hurricane und R-5.

In dieser kurzen Zeit können 37 Abschüsse erzielt werden, der erfolgreichste Tag ist der 19.07. mit 18 Abschüssen.

Es sind auch zwei Maschinenverluste zu beklagen, der Uffz. Dubowy und seine „Schwarze 4“ gelten nach Luftkampf als vermisst. Ein anderer Flugzeugführer macht mit Motorschaden eine Bruchlandung am Platz Artemowsk, bleibt aber unverletzt.

Hier ergeht am 20.07. der Befehl an die I. Gruppe auf die Bf 109G (G-2) umzurüsten und die verbliebenen Bf 109F-4 an die II. Gruppe abzugeben.

Nowy - Cholan (Tazinskaja - Süd) (22.07.42 - 29.07.42)

Nach dem Überführungsflug macht hier Steinhoff am 23.07. drei Einsätze freie Jagd ohne Feindberührung, erst beim vierten Einsatz gelingt ihm der Abschuss einer I-16. An diesem Tag gelingen den Kameraden 15 Luftsiege über Il-2 Schlachtflugzeuge. Bei zwei Einsätzen am Morgen gelingen Lt. Semelka sechs Il-2 Abschüsse. Am 24.07. macht Steinhoff eine Zwischenlandung auf dem Absprungplatz Nikolajewskaja. Einen Tag später springt er zweimal auf den Platz Morosoff mit Begleitung ab. Hier kommt es noch zur Feindberührung mit I-153. Nach diesem Tag fehlen die Flugbucheintragungen, bzw. sie sind nicht mehr lesbar.

Am 26.07. fliegt der Uffz. Apfelthaler noch zwei längere Einsätze zum Brückenschutz nach Nikolajewskaja.

An Abschüssen werden hier 50 Abschüsse gemeldet, der erfolgreichste Tag ist der 23.07. mit 20 Abschüssen.

An Maschinenverlusten sind drei Maschinenverluste gemeldet. Bei einem Begleitschutzauftrag für einen „Storch“ in aller Frühe wird Oblt. Barkhorn in seiner „Weissen 5“ getroffen und dabei schwer verwundet, kann aber noch auf dem Platz Morosoff landen. Uffz. Hanschkatz überschlägt sich beim Start mit der „Schwarzen 1“ und wird dabei verwundet. Ein weiterer Verlust ist ein Startunfall.

Rostow (29.07.42 – 16.08.42)

Hier beginnt laut Soldbucheintrag der „Vorstoß über den Kuban in das Gebiet von Maikop“. Schreier schreibt hier, dass hierher, zusammen mit der I. Gruppe verlegt wird. Vorher soll es noch zwei Einsatztage der II. Gruppe von Melitopol aus gegeben haben. Es gibt über diesen Zeitraum keine Unterlagen, nur zwei Bruchlandungen mit den neuen G-2 Maschinen infolge Brennstoffmangels werden gemeldet.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im Juli folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: Stab, 77 Abschüsse
Lt. Semelka: 4. St., 67 Abschüsse
Lt. Schmidt: 5. St., 64 Abschüsse
Oblt. Barkhorn: 4. St., 64 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 40 Abschüsse
Lt. Krupinski: 6. St., 20 Abschüsse
Uffz. Lehmann: 6. St., 17 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun zirka 700 Abschüsse.

Mariupol (16.08.42)

Hier gibt es einen Schaden durch einen Bedienungsfehler.

Kertsch IV (16.08.42 - 20.08.42)

Die Einsätze sind hier wieder freie Jagd, Begleitschutz für Verbände des KG 55, Ju 87 und He 111. Die Luftkampfgegner sind I-153, Jak-7 und LaGGs. Die Einsatzräume sind Anapa, Noworosissk, Krymskaja, und Temrjuk.

Am 18.8. macht Steinhoff eine Zwischenlandung in Krasnodar.

Am gleichen Tag gelingen Lt. Semelka fünf Abschüsse, vier LaGGs und eine I-153.

Die Verluste sind hier eine leicht beschädigte Maschine und ein Bruch bei einer Notlandung. Am 20.08.wird verlegt, hierzu wird in Taganrog ( 20.8.42 ) zwischengelandet.

Tusow ( 20.8.42 - 1.9.42 )

Die Gefechtsbezeichnung lautet hier „Angriffsschlacht auf Stalingrad“.

Von hier aus werden jeden Tag Einsätze geflogen und zwar fast ausschließlich freie Jagd, aber auch Begleitschutz für He 111. Der neu hinzugekommene Waldmann macht erst einmal einen Übungsflug mit der “<2“. Die Luftkampfgegner sind hier I-153, Jak-1, Jak-7, Mig-1, LaGG und LaGG-3 (wohl die gleiche Maschine), Il-2, Boston, Hurricane, Pe-2 und U-2.

Bei vielen Einsätzen werden hier im Raume Stalingrad nicht weniger als 137 Luftsiege erzielt. Der erfolgreichste Tag ist der 25.08. mit 21 Abschüssen.

An Maschinenverlusten gibt es acht Verluste, davon vermutlich sechs Totalverluste. Nach Abschuss zweier Bostons endet der Ritterkreuzträger Lt. Semelka in seiner „Weissen 7“ mit Aufschlagbrand. Der Uffz. Friedrich gilt nach Luftkampf in seiner „Schwarzen 4“ als vermisst, ebenso der Oblt. Brauer in seiner kennungslosen Maschine. Der Uffz. Krüger wird in seiner „Weissen 3“ abgeschossen und dabei verwundet. Das gleiche Schicksal erleidet der Uffz. Javurek mit der „Weissen 1“. Zwei unbekannte Flugzeugführer machen mit ihren Maschinen eine Bruchlandung ohne Verwundung. Auch der Kommandeur muss seine „<<“ nach Luftkampf mit LaGGs und Motorschaden im eingeschlossenen Gebiet notlanden.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im August folgende Abschusszahlen erreicht:

Oblt. Steinhoff: Stab, 101 Abschüsse
Lt. Schmidt: 5. St., 93 Abschüsse
Lt. Semelka: 4. St.,75 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 50 Abschüsse
Fw. Nemitz: 5. St., 35 Abschüsse
Lt. Krupinski: 6 St., 31 Abschüsse
Lt. Leicher: 4. St., 25 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun fast 850 Luftsiege.

Am 01.09. wird erneut verlegt, über Taganrog und Krasnodar geht es nach Kertsch IV.

Taganrog (01.09.42, 9.19 Uhr bis 10.00 Uhr)

Krasnodar (01.09.42, 11.30 Uhr bis 12.09 Uhr)

Kertsch IV (01.9.42 - 06.09.42)

Hier lautet der Auftrag „Einnahme der Tamanhalbinsel und von Noworissisk“.

Der letzte Überführungsflug dauert am Nachmittag von 15.20 Uhr bis 15.50 Uhr.

Die wenigen, aufgezeichneten Flüge sind hier freie Jagd und Werkstattflüge, es kommt zu fast keiner Feindberührung.

Abschüsse sind hier nur zwei gemeldet, Fw. Nemitz schießt eine LaGG ab und Lt. Krupinski eine Mig-1. Hpt. Steinhoff schießt noch ein Räumboot in Brand und versenkt ein Motorboot. An Verlusten sind hier auch zwei gemeldet, ein Nachzügler hat am 03.09. noch einen Startunfall in Taganrog und der Uffz. Beykirch fällt nach Luftkampf in seiner kennungslosen Maschine im Raum Taman und gilt als vermisst.

Nun wird wieder verlegt, und zwar über Armawir nach Gonschtakowka.

Die Kämpfe im Kaukasus

Armawir (06.09.42, 9.55 Uhr bis 10.40 Uhr)

Gonschtakowka (06.09.42 – 20.09.42)

Der Kommandeur startet hierzu um 13.40 Uhr mit seiner „Doppelwinkel“ Bf109 G-2 und landet nach 45 Minuten um 12.25 Uhr, es ist der am weitesten von der Heimat entfernte Platz. Der Auftrag lautet hier „Kämpfe im Terekgebiet“.

Von hier aus wird wieder jeden Tag geflogen und die Einsätze nehmen jeden Tag zu. Die Einsätze sind, neben den Überführungen, freie Jagd, Überwachung, Platzflug, Werkstattflug und Tiefangriffe auf Kolonnen. Die Gegner im Luftkampf sind I-153, I-16, Mig-1, LaGG und LaGG-3, Jak-1, R-5, Il-2, Boston und Su-2. Die Einsatzräume sind die nahe Front mit Mosdok, Makowkin, Malgobek, Kalinowskaja, Wossnesnokaja, Nischny - Kurp, Wershny - Kurp, Mekenskaja, Ischenskaja und Meschenskaja.

Lt. Krupinski schießt noch vor der Verlegung eine U-2 über dem eigenen Platz ab. Am 16.09. macht der Kommandeur noch einen Kurierflug nach Krasnodar und Maikop und kehrt dann am gleichen Tag zurück.

An Abschüssen werden hier 63 Luftsiege erzielt. Der erfolgreichste Tag ist der 07.09. mit 14 Abschüssen, ein weiterer Abschuss an diesem Tag von Uffz. Waldmann wird nicht anerkannt.

Es gibt hier sechs Flugzeugausfälle, vier davon sind Totalausfälle. Lt. Leicher wird mit seiner „Weissen 4“ im Luftkampf tödlich abgeschossen. Ebenso, nicht weit davon, Lt. Flemisch in seiner „Gelben 8“. Der Fw. Löffel mit dem Uffz. Bruns haben mit der Klemm Bodenbeberührung und werden beim Absturz verwundet. Ebenso der Uffz. Klomann, der unterwegs bei einem Partisanenüberfall verwundet wird. Wegen Motorbrand muss Lt. Krupinski aus seiner Maschine mit dem Fallschirm aussteigen. Bei einem Überschlag wird noch eine Maschine schwer beschädigt, der Flugzeugführer bleibt unverletzt. Der Flaktreffer im Leitwerk von Uffz. Waldmann wird fotografiert, jedoch nicht als Verlust gemeldet.

Krymskaja (20.09.42)

Der Auftrag lautet hier bis zum 24.11. „Kämpfe im Hoch - und Westkaukasus“.

Der Kommandeur erreicht diesen Platz über Jelisawetinskaja und Maikop - Nord. Waldmann erreicht diesen Platz von Ssoldatskaja aus über Krasnodar. Er hatte Gonschtakowka nur einen Tag vorher verlassen. Am 20.09. fliegt Ellendt noch Tiefangriffe auf fahrende Kolonnen von Ssoldatskaja aus. Hpt. Steinhoff gelingt hier noch der Abschuss einer I-16 über dem Hafen von Gelendshik.

Maikop (21.09.42 - 24.10.42 )

In Maikop sind alle Flugzeugführer wieder vereint. Es wird wieder jeden Tag geflogen, die Einsätze im September sind freie Jagd, Begleitschutz für Fw 189, Ju 87, Me 110 und Kampfverbände, Werkstattflug, Alarmstart, Sitzbereitschaft und ein Tiefangriff auf den Platz von Tuapse.

Die Luftkampfgegner sind I-153, I-16, Jak-1, LaGG, LaGG-3, Il-2, Pe-2, Boston und R-5. Dem Uffz. Flothmann gelingt der Abschuss eines Flugbootes MBR-2. Die Einsatzräume sind über der Panzerspitze und die Küstenfront mit den Häfen Tuapse und Gelendshik.

Im Oktober springt Uffz. Apfelthaler mehrfach auf den Platz Apscheronskaja ab. Der Einsatzraum ist hier Chadyshenskaja.

An Abschüssen werden hier im September 28 Luftsiege erzielt.

Im September gibt es hier zehn Maschinenverluste, davon mindestens zwei Totalverluste. Uffz. Flothmann stürzt infolge eines Bedienungsfehlers in seiner „Schwarzen 12“ tödlich ab, Uffz. Loose kehrt mit seiner „Weissen 11“ vom Einsatz über Tuapse nicht zurück. Uffz. Eichhorn kann nach Luftkampf noch glatt landen, verstirbt aber zehn Tage später an den Folgen seiner Verwundung. Bei einem Bombenangriff auf den Platz wird der Gefr. Greisner getötet, zwei weitere Kameraden der 5. Staffel dabei verwundet. Der Kommandeur macht nach Motorbrand eine Notlandung mit der „Doppelwinkel“, Waldmann wird in der „PJ+CU“ abgeschossen und macht eine Bauchlandung, beide bleiben dabei unverletzt. Weitere zwei Bruchlandungen gibt es wegen Motorstörungen, sowie zwei Schäden bei Startunfällen. Uffz. Ellendt kann in seiner „Weissen 7“ mit abgerissener Ölleitung glatt auf dem Platz landen.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im September folgende Abschusszahlen erreicht:

Hpt. Steinhoff: Stab, 110 Abschüsse
Lt. Schmidt: 5. St., 108 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 57 Abschüsse
Lt. Krupinski: 6. St., 47 Abschüsse
Lt. Denk: Stab, 21 Abschüsse
Lt. Gilhaus: 5. St., 18 Abschüsse
Uffz. Gleißner: 4. St., 17 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun 946 Abschüsse.

Für den Monat Oktober gibt es wieder weniger Aufzeichnungen. Für den Anfang des Monats gibt es nur wenige Angaben, sonst fast für jeden Tag.

Die Einsätze sind hier freie Jagd, Begleitschutz für Ju 87 und Ju 88, Wetterflug, Werkstattflug und Überführungen. Die Luftkampfgegner sind wieder I-153, I-16, Jak-1, R-5, Il-2, LaGG-3 und Pe-2. Die Einsatzräume sind wieder die nähere Umgebung bis zur Schwarzmeerküste. An Abschüssen können von diesem Platz aus 38 Luftsiege erzielt werden. Mit sieben Abschüssen ist der 07.10. der erfolgreichste Tag.

Es gibt hier sieben Flugzeugausfälle, davon zwei Totalausfälle.

Eine Maschine wird am Platz von sowjetischen Fallschirmjägern verbrannt, eine andere bei einer Bruchlandung zerstört. Eine weitere Maschine muss bauchlanden, weil sie von eigenen Zerstörern beschossen wird. Es gibt noch zwei Startunfälle, sowie einen leichten Landeunfall. Uffz. Ellendt kann trotz Motorschaden seine „Weisse 4“ sicher landen. Ein leichter Flaktreffer an der Maschine von Uffz. Waldmann wird nicht gemeldet.

An Personalverlusten ist die Verwundung des OGefr. Bauer gemeldet.

Ssoldatskaja (24.10.42 - 29.10.42)

Während dieser Kurzverlegung in das alte Kampfgebiet wird wieder häufiger geflogen, die Einsätze sind freie Jagd und Überwachung.

Die Luftkampfgegner sind LaGG-3 und La-5, die hier das erste Mal auftaucht, Jak-1, R-5 und Pe-2. Als Einsatzraum ist Baksau und Elchotowo angegeben. An Abschüssen werden hier 15 Abschüsse erzielt.

Es gibt hier zwei Maschinenverluste. Lt. Krupinski wird abgeschossen, die Maschine verbrennt nach der Bauchlandung, er wird dabei verwundet. Nach anderen Quellen steigt er mit dem Fallschirm aus. Auch Uffz. Ellendt wird abgeschossen, kann aber noch unverwundet am Platz landen. Der OGefr. Wenzel wird bei einem Autounfall verwundet.

Eigentlich will Waldmann schon am 27.10. verlegen, wegen dem schlechten Wetter ist dies aber erst am 29.10. möglich.

Maikop (29.10.42 – 26.11.42)

In den letzten Tagen dieses Monats gibt es wieder viele Einsätze mit überwiegend freier Jagd. Auch Begleitschutz für Ju 88 nach Tuapse, Platzschutz und Werkstattflüge werden durchgeführt. Die Luftkampfgegner sind I-153, Jak-1 und LaGG.

In diesen zwei Tagen werden 23 Luftsiege erzielt. Am 30.10. gelingen davon 14 Abschüsse. Nach den Aufzeichnungen des Geschwaders ist der 75. Abschuss von Oberleutnant Barkhorn am 29.10. um 14.42 Uhr der 384. Abschuss der 4. Staffel und der 1000. Abschuss der II. Gruppe.

Für den Oktober sind für Maikop keine Verluste aufgezeichnet.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im Oktober folgende Abschusszahlen erreicht:

Hpt. Steinhoff: Stab, 110 Abschüsse
Oblt. Barkhorn: 4. St., 78 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 64 Abschüsse
Lt. Krupinski: 6. St., 59 Abschüsse
Hpt. Simsch: 5. St., 54 Abschüsse
OFw. Nemitz: 5. St., 39 Abschüsse
Lt. Denk: Stab, 24 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun 1022 Abschüsse.

Der Kampf um Stalingrad und der Rückzug

Allgemeine Kriegslage

Am 19.11. startet nordwestlich von Stalingrad die sowjetische Donfront mit der Südwestfront ihren Angriff. Südlich von Serafimowitsch kapitulieren hier bereits am 23.11. fünf schlecht ausgerüstete rumänische Divisionen. Am 20.11. bricht die sowjetische Stalingradfront durch die kaum vorhandene Front südlich Stalingrad nach Westen durch. Die deutsche Heeresgruppe B unter von Weichs kann mit großen Teilen noch nach Südwesten der Umklammerung ausweichen.

Als sich am 23.11. bei Kalatsch der Kessel schließt, sind die 6. Armee unter Paulus und Teile der 4. Panzerarmee eingeschlossen. Bis Ende des Monats sind die deutschen Verbände auf eine Linie entlang des Tschir und Don und einer Linie nördlich von Kotelnikowo zurückgedrängt.

Mit dem Namen „Wintersturm“ beginnt am 12.12. der Entsatzversuch unter Hoth. Er erreicht am 23.12. die halbe Strecke, die Myschkowa, nur 48 km vom Kessel entfernt. Paulus bricht gemäß dem Wunsch von Hitler nicht aus und Göring kann ihn mit der Luftwaffe nicht ausreichend versorgen.

Bis Ende des Jahres haben die Sowjets ihre alten Stellungen an Tschir und Don erreicht und überschritten und stürmen nun den Kessel von Westen her. Als letzte Einheit kapituliert das XI. Korps am 02.02.43.

Von den 250 000 Mann im Kessel können noch 34 000 ausgeflogen werden, 60 000 kommen bei den Kämpfen um und von den insgesamt 130 000 Kriegsgefangenen sehen nach Kriegsende nur wenige die Heimat, zirka 5000 Mann. Die Luftwaffe verliert hier 500 Transportflugzeuge.

Die Verluste der Verbündeten sind ebenso sehr hoch, die Ungarn errechnen 80 000 Gefallene und 63 000 Verwundete. Die Italiener fast 85 000 Gefallene, Vermisste und Gefangene, sowie fast 30 000 Verwundete. Die Rumänen errechnen fast 160 000 Tote, Vermisste und Verwundete. So betragen hier die Verluste der Achsenmächte fast 500 000 Mann, seit Beginn dieses Feldzuges Ende Juni sogar zirka 600 000 Mann.

Im November wird von Maikop aus wieder weniger geflogen, für den 04.11., 06.11. bis 08.11. und für den 21.11. bis 22.11. sind keine Einsätze aufgezeichnet.

Die Einsätze sind hier freie Jagd, Platzschutz, Wetterflug, Begleitschutz für Me 110, Fw 189, Ju 87 und Ju 88 und Aufklärung, sowie auch Werkstattflüge werden durchgeführt. Die Luftkampfgegner sind hier wieder I-153, I-16, Jak-1, LaGG-3 (LaGG), Il-2, Pe-2, P-40 und Boston. Schwerpunkt der Einsätze ist hier Tuapse, das ständig angegriffen wird. Ein Ziel der zu begleitenden Stukas ist auch Ssadowoje, das am 12.11. angegriffen wird.

Es werden hier 36 Luftsiege erzielt. Der erfolgreichste Tag ist der 11.11. mit sieben Luftsiegen.

Es gibt hier auch sieben Flugzeugausfälle, davon vier Totalausfälle.

Der Uffz. Tauchmann wird beim Platzschutz in seiner „Weissen 3“ von einer Pe-2 tödlich abgeschossen. Lt. Hoffmann kehrt mit seiner „Schwarzen 10“ vom Einsatz nicht zurück. Lt. Simsch macht nach Motorschaden eine Bruchlandung in der „Schwarzen 1“ auf dem Platz und wird dabei verwundet. Zwei weitere Bruchlandungen enden mit der völligen Zerstörung der Maschinen. Uffz. Ellendt muss mit der „Weissen 2“ und der „Weissen 8“ jeweils mit technischen Defekten landen. Nach Feindberührung mit einer Jak-1 am 11.11. erhält der Uffz. Apfelthaler einen Motortreffer, kann aber mit seiner „Gelben 9“ den eigenen Platz erreichen. Nach den sowjetischen Angriffen auf Stalingrad wird über Rostow nach Morosowskaja verlegt. Steinhoff startet am 26.11. um 10.05 Uhr und landet in Rostow um 10.55 Uhr. Um 11.45 Uhr fliegt er weiter und erreicht Morosowskaja um 12.10 Uhr. Uffz. Ellendt verlegt schon am 24.11. und startet hierzu um 10.45 Uhr und erreicht Rostow um 11.45 Uhr. Um 12.45 Uhr fliegt er weiter, landet aber um 13.20 Uhr auf dem falschen Platz, Morosowskaja - Süd. Er startet wieder um 14.00 Uhr und landet nach sieben Minuten auf dem richtigen Platz.

Rostow (26.11.42)

Morosowskaja – West ( 26.11.42 – 12.12.42 )

Die Gefechtsbezeichnung lautet hier „Abwehrschlacht am Don und in der Kalmückensteppe“. Von diesem Platz wird der Kampf um Stalingrad unterstützt und täglich in den Kessel nach Pitomnik abgesprungen.

Die Einsätze sind hier im November freie Jagd, Tiefangriffe, Begleitschutz für He 111, Ju 87  und Ju 52 sowie Erkundung. Als Einsatzraum ist auch Maschinsky und Kalatsch angegeben. Die Luftkampfgegner sind hier wieder Jak-1, LaGG, P-40 und Il-2. Am Morgen des 26.11. kann Uffz. Ellendt bei Kalatsch eine R-5 zur Landung zwingen.

In diesen wenigen Tagen im November erzielt die Gruppe 27 Luftsiege. Der erfolgreichste Tag ist der 30.11. mit vierzehn Luftsiegen.
Es gibt hier fünf Maschinenverluste, davon zwei Totalverluste. Alle Verluste sind Bruch- oder Notlandungen auf den Plätzen im Kessel, Pitomnik und Gumrak. Waldmann landet mit der „Winkel 2“ mit Fahrwerksschaden, ein Verlust wird hier nicht gemeldet.

Die Flugzeugführer haben im November folgende Abschusszahlen erreicht:

Hpt. Steinhoff: Stab, 118 Abschüsse
Oblt. Barkhorn: 4. St., 85 Abschüsse
Lt. Krupinski: 6. St., 66 Abschüsse
OFw. Nemitz: 5. St., 43 Abschüsse
Lt. Denk: Stab, 36 Abschüsse
Lt. Haberda: Stab, 17 Abschüsse
Uffz. Waldmann: Stab, 13 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun 1085 Abschüsse.

Die Einsätze im Dezember nehmen wieder zu, nur am 03.12. bis 06.12. und am 09.12. wird nicht geflogen. Am 02.12. startet Uffz. Ellendt zu einem Wetterflug, landet aber wegen dem schlechten Wetter gleich wieder. Uffz. Apfelthaler jedoch fliegt am 02.12. einen Platzschutzeinsatz mit der „Gelben 12“ über dem Platz Tazinskaja von über einer Stunde Dauer. Steinhoff und Waldmann benützen hier auch den Platz von Obliwskaja als Notlande - und Zwischenlandeplatz. Auch Pitomnik wird als Absprungplatz wieder benutzt.

Die Einsätze sind hier überwiegend freie Jagd, auch ein Alarmstart wegen Il-2 ist angegeben. Die Luftkampfgegner sind wieder Jak-1, Jak-4, Mig-1, LaGG-3 und La-5, P-40, Il-2, Pe-2 und Boston. Es werden von hier aus 57 Abschüsse erzielt.

Aber es gibt auch fünf Maschinenverluste, davon wohl zwei Totalverluste. Fw. Schütz muss nach Luftkampf mit seiner „Gelben 11“ westlich Stalingrad notlanden und gilt als vermisst. Hpt. Steinhoff wird in seiner „<<“ von der Flak abgeschossen und muss notlanden. Am 11.12. verlegt der Uffz. Apfelthaler mit seiner „Gelben 9“ auf den Platz Bokowskaja. Von dort aus gelingt ihm sein dritter Abschuss, eine Il-2. Nach 100 Minuten Flugdauer muss er jedoch fünf Kilometer nordöstlich von Kamensk wegen Benzinmangel notlanden. Die weiteren Verluste sind zwei Bruchlandungen und ein Schaden durch Bombenwurf.

Simowniki (12.12.42 - 17.12.42)

Auch von hier aus startet Uffz. Ellendt zur freien Jagd am 13.12., bricht aber wegen schlechtem Wetter ab. Am 14.12. wird nicht geflogen, sonst jeden Tag.

Die Einsätze von hier aus sind freie Jagd, sowie Überführungen, an denen sich Lt. Lipfert auch schon am 16.12. mit einer Überführung nach Kotelnikowo beteiligt. Uffz. Waldmann versucht dies auch am gleichen Tag, kehrt aber wegen Schlechtwetter wieder um. Die Luftkampfgegner sind hier Jak-1, LaGG-3 und La-5, P-40, R-5, Il-2 und Pe-2.

Es werden von diesem Platz aus 11 Abschüsse erzielt. Flugzeugausfälle oder andere Verluste sind hier nicht gemeldet.

Kotelnikowo (17.12.42 - 26.12.42)

Die Einsätze sind hier wieder freie Jagd, Tiefangriffe, Begleitschutz für Ju 87 und Stuka, Werkflug und Wetterflug. Hpt. Steinhoff fliegt am 21.12. mit dem Storch „FC+LQ“ mehrere Sucheinsätze für einen notgelandeten Flugzeugführer, sowie einen Wetterflug und einen Erkundungsflug. Mehrere Flugzeugführer müssen hier wegen Motorschäden oder Benzinmangel ihre Einsätze abbrechen. Es wird jeden Tag geflogen, nur für den Heiligen Abend sind keine Einsätze verzeichnet.

Die Gegner im Luftkampf sind hier Jak-1, LaGG und La-5, die jetzt in größeren Stückzahlen erscheint, P-40, Il-2 und Pe-2.

Es werden hier 51 Abschüsse erzielt.

Es sind hier sechs Flugzeugausfälle gemeldet, mindestens drei davon sind Totalausfälle.

Ein unbekannter Flugzeugführer der 5. Staffel wird abgeschossen, kann aber mit dem Fallschirm unverletzt aussteigen. Lt. Lipfert macht gleich bei seinem zweiten Frontflug eine Notlandung hinter der HKL, die Maschine ist verloren. Nachdem der Platz geräumt ist, wird noch eine unklare Maschine von den eigenen Truppen zerstört. Dazu gibt es noch zwei Notlandungen wegen Motorschadens. Der Verlust des von Hpt. Steinhoff gesuchten Flugzeugführers ist nicht gemeldet, er könnte jedoch auch zu einer anderen Einheit gehört haben.

Bei einem Bombenangriff auf den Platz, gleich am 17.12., werden fünf Mann des Bodenpersonals verwundet.

Simowniki (26.12.42 - 30.12.42)

Die Einsätze sind hier vermehrt Tiefangriffe auf Infanteriekolonnen, bespannte und motori -sierte Kolonnen, sowie freie Jagd und Begleitschutz für Ju 87. Uffz. Waldmann macht mit dem Storch „FC+LQ“ Kurierflüge, Hpt. Steinhoff erkundet mit der gleichen Maschine den neuen Platz Gigant. Uffz. Ellendt fliegt Begleitschutz für Ju 52, die Brote in den Kessel bringen. Er landet dort mit den Ju 52 in Pitomnik.

Die Luftkampfgegner sind hier wieder LaGG und La-5, Jak und Il-2, die hier in Verbänden von bis zu zwölf Maschinen eingesetzt sind.

An Abschüssen sind hier fünf Luftsiege gemeldet.

Verluste sind für diesen Platz keine bekannt.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben bis zum Jahresende folgende Abschusszahlen erreicht:

Hpt. Steinhoff: Stab, 139 Abschüsse
Lt. Schmidt: 6. St., 124 Abschüsse
Oblt. Barkhorn: 4. St., 102 Abschüsse
OFw. Nemitz: 5. St., 53 Abschüsse
Oblt. Denk: Stab, 51 Abschüsse
Uffz.Waldmann: Stab, 21 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun 1206 Abschüsse.

Gigant (30.12.42 - 20.01.43)

Hier lautet der Soldbucheintrag „Angriffs- und Abwehrschlacht ostwärts und südlich des unteren Don und am Manytsch“. Einen Tag später kommt ein Kommando der III. Gruppe unter Oblt. Rall hinzu und unterstützt hier die Einsätze der Gruppe. Am 15.01. übergibt das Kommando die einsatzklaren Maschinen an die II. Gruppe.

Kurz vor Jahresende wird noch nach Gigant verlegt, um den weiter vordringenden sowjetischen Truppen auszuweichen. Im alten Jahr werden hier noch Tiefangriffe auf Infanterie, bespannte und motorisierte Kolonnen geflogen. Auch Begleitschutz für Ju 87 und freie Jagd Einsätze werden geflogen.

Abschüsse sind hier keine aufgezeichnet.

Für den letzten Tag des Jahres gibt es noch einen Verlust, nach Luftkampf mit Motorschaden und anschließender Bruchlandung, gilt die Maschine als verloren. Der Flugzeugführer bleibt unverletzt.

Im neuen Jahr wird wieder verstärkt geflogen, soweit es das Wetter zulässt. Keine Aufzeichnungen gibt es für den 11.01. und den 17. und 18.01.43.

Die Einsätze sind hier fast täglich Tiefangriffe auf Infanterie, Gespanne, Lkw, Pkw, Tankwagen, Feldküchen sowie Kavallerie, aber auch freie Jagd. Aber auch Flüge wie Wettererkundung, Aufklärung, Überführung und Werkstattflüge werden durchgeführt. Als Einsatzräume sind Simowniki, Romanowskaja, Waranikowskoje, Proletarskaja und Manytsch angegeben. Hpt. Steinhoff macht noch Kurierflüge mit dem Storch „FC+LQ“ und der Go 145 „DK+KD“. Mit dem Storch muss er wegen Motorschaden umkehren, mit der Go 145 macht er auf dem Rückflug von Bataisk wegen Spritmangel neben dem Bahnhof von Alamann eine Außenlandung. Die Luftkampfgegner sind hier Jak-1, LaGG und La-5 und Il-2.

Es werden hier 16 Abschüsse erzielt.

Es gibt hier jedoch nicht weniger wie zehn Verluste, davon vier Totalverluste.

OFw. Gilhaus wird mit seiner „Schwarzen 6“ durch Erdabwehr tödlich abgeschossen. Lt. Schmidt muss nach Motorschaden über dem Meer aussteigen und wird dabei verwundet. Uffz. Ellendt muss nach Feindbeschuss in Platznähe mit seiner „Weissen 2“ notlanden, ebenso mit einer neuen „Weissen 2“ nach Pleuelbruch. Nach Infanteriebeschuss und Motorschaden kann er jedoch mit der „Weissen 4“ zum Platz zurückkehren. Einen weiteren Totalverlust gibt es bei einer Außenlandung, eine Maschine wird von einer anderen gerammt. Die restlichen Verluste sind Folgeschäden von Motorschäden. Am 06.01. fliegt Uffz. Waldmann seinen Einsatz allein zu Ende, die Maschine seines Kettenführers gerät in Brand, worauf dieser umkehrt. Dieser Verlust ist nicht gemeldet, vermutlich war der Flugzeugführer Oblt. Denk. Wegen Motorstörungen und einem Kühlertreffer muss Uffz. Apfelthaler dreimal seine Einsätze abbrechen.
Es muss noch weiter zurückgewichen werden und zwar nach Sernowoje, dem heutigen Sernograd, zwischen Rostow/ Bataisk und Gigant. Der Kommandeur startet hierzu um 7.00 Uhr und landet auf dem neuen Platz zwanzig Minuten später.

Sernowoje (20.01.43 - 22.01.43)

Hier werden wieder gleich Tiefangriffe geflogen. Am 21.01. fliegt Uffz. Apfelthaler Tiefangriffe mit der „Gelben 13“, muss aber am nächsten Tag einen gleichen Einsatz wegen einem erneuten Kühlertreffer abbrechen.

Am Vormittag des 22.01. gelingen vier Abschüsse. An Verlusten gibt es zwei Bruchlandungen nach Motorschäden.

Am Nachmittag wird dann verlegt, der Kommandeur startet um 14.47 Uhr mit der „Winkel 1“ und landet um 15.10 Uhr auf dem neuen Platz.

Rostow - Nord (22.01.43 - 07.02.43)

Für den Rest des Monats werden wieder Tiefangriffe und freie Jagd Einsätze geflogen. Am 23., 24. und 29.01. wird nicht geflogen. Einer versucht es am 24.01. mit dem Storch und macht am Platz eine Bruchlandung. Das Einsatzgebiet ist die Manytsch Ebene. Die Luftkampfgegner sind LaGG-3 und La-5, Jak, R-5, Il-2 und Boston.

Es werden hier im Januar 19 Luftsiege erzielt.

Die Verluste sind hier die Fi 156, die zu 70 % zerstört wird. Uffz. Apfelthaler muss am 27.01. seine Tiefangriffe mit der „Schwarzen 13“ erneut wegen Motorschaden abbrechen.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im Januar folgende Abschusszahlen erreicht:

Hpt. Steinhoff: Stab, 148 Abschüsse
Lt. Schmidt: 5. St., 125 Abschüsse
Oblt. Barkhorn: 4. St., 105 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 71 Abschüsse
OFw. Nemitz: 5. St., 56 Abschüsse
Oblt. Denk: 5. St., 55 Abschüsse
OFw. Gilhaus: 5. St., 25 Abschüsse
Uffz. Waldmann: Stab, 23 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun 1245 Luftsiege.

Im Februar wird wohl wetterbedingt wieder weniger geflogen, es sind hier noch Tiefangriffe, freie Jagd, Begleitschutz für Bf 110, Wetterflug und Werkflüge verzeichnet. Als Einsatzorte sind Kalinin, Bagajewskaja und Krassnoje angegeben. Die Gegner im Luftkampf sind Jak-1 und Jak-4, La-5 und Il-2.

Es werden im Februar hier weitere 21 Luftsiege erzielt.

An Verlusten gibt es hier noch vier Totalverluste. Fw. Krüger gilt nach Luftkampf mit seiner „Gelben 6“ als vermisst, drei Maschinen werden auf dem Platz von der eigenen Truppe zerstört, damit sie nicht dem Feind in die Hände fallen.

Wegen dem Vorstoß der Sowjets auf Rostow muss noch weiter zurückverlegt werden, nach Kuteinikowo, bei Stalino, dem heutigen Donezk.

Kuteinikowo (07.02.43 - 10.02.43)

Für diese paar Tage sind wenige Aufzeichnungen vorhanden, neben den Überführungen sind noch Tiefangriffe und Feindberührungen mit Il-2 verzeichnet. Uffz. Apfelthaler überführt die „Schwarze 13“ schon am Morgen des 06.02. seine Tiefangriffe mit der „Gelben 3“ am 09.02. erfolgen im Raum Rostow.

Es sind vier Abschüsse gelistet, drei Jak-1 und eine Boston.
Die relative Ruhe ist hier nur kurz, jetzt wird nach Slawianskaja auf die Kubanhalbinsel verlegt.

Erneuter Einsatz im Kubanbrückenkopf und auf der Krim

Allgemeine Kriegslage 

Nach der Niederlage von Stalingrad und dem sowjetischen Vorstoß auf Rostow, muss sich die Heeresgruppe A aus dem Kaukasusgebiet zurückziehen. Bis zum Februar sind die deutschen Verbände bis auf die Linie Noworosissk - Krasnodar - Ust Labinsk zurückgedrängt. Im März stabilisiert sich die Front auf eine Linie von Noworosissk aus nach Norden für mehrere Monate.

Slawianskaja (10.02.43 - 16.02.43)

Der Einsatzauftrag lautet hier „Abwehrschlacht im Kubanbrückenkopf“. Laut Lipfert ein kleiner Ort mit einem großen Platz, der leider total verschlammt ist und nachts stets von Bombern angegriffen wird.

Von diesem Platz werden freie Jagd, Stukabegleitschutz, Alarmstarts und Werkflüge durchgeführt. Der Einsatzraum ist die nähere Umgebung des Platzes. Die Gegner im Luftkampf sind I-153, I-16, R-5, Jak-1, LaGG-3, P-39, Il-2 und Boston. An allen Tagen wird geflogen, es werden hier 54 Abschüsse erzielt. Der erfolgreichste Tag ist der 12.02. mit 22 Abschüssen.

Dafür gibt es auch acht Verluste, vier davon sind Totalverluste. Fw. Löffel ereilt in seiner „Schwarzen 4“ ein unbekanntes Schicksal und er gilt als vermisst. Auch Uffz. Vogt kehrt mit seiner „Gelben 3“ nicht vom Feindflug zurück. Oblt. Gustav Denk wird mit der „Gelben 2“ bei einem Tiefangriff abgeschossen, die Maschine explodiert über dem feindlichen Platz. Sein Rottenflieger, Lt. Lipfert, verorientiert sich auf dem Rückflug und zerstört seine Maschine, die „Gelbe 1“, bei einer Bauchlandung zu 100 Prozent. Auch der Kommandeur Steinhoff beschädigt seine “Winkel 3“ zu 60 Prozent bei einer Bauchlandung. Die weiteren Maschinenverluste sind Bauchlandung, Startunfall und Rollschaden.

Nachfolger von Oblt. Denk, als Staffelkapitän der 6. Staffel, wird OFw. Nemitz. Da der Feind wohl zu nahe rückt, wird gleich auf die Krim verlegt. Uffz. Ellendt verlegt erst am 17.02. und muss dabei mit der „Doppelwinkel“ notlanden.

Kertsch IV (16.02.43 - 13.03.43)

Laut Lipfert ein Platz, der nicht so verschlammt wie Slawianskaja ist, sondern sogar eine Grasnarbe hat.

Von diesem Platz werden im Februar freie Jagd, Begleitschutz für Ju 52 und Ju 87, Tiefangriffe, Wettererkundung und Flugplatzerkundung, sowie Werkflüge und Überführungen durchgeführt. Hpt. Steinhoff macht mit dem Storch am 24.02. noch einen Erkundungsflug.

Die Einsatzräume sind Taman, Noworossisk, Troitzkaja, Timoschewskaja, Slawianskaja und die nahe Front.

Die Gegner im Luftkampf sind I-153, I-16, R-5, Jak-1, Il-2 und Pe-2. Außer am 18.02. wird im Februar jeden Tag geflogen.

Es werden hier im Februar 32 Abschüsse erzielt, der erfolgreichste Tag ist der 25.02. mit neun Abschüssen.

Es gibt hier im Februar drei Verluste, davon ein Totalverlust. Uffz. Meinl wird im Luftkampf in der „Schwarzen 13“ tödlich abgeschossen. Ein Flugzeugführer der 5. Staffel wird ebenfalls abgeschossen, kann aber auf dem Platz unverwundet landen. Der letzte Verlust in diesem Monat ist ein Startunfall am 27.02.

Die Ereignisse für den Monat März sind im Bericht für den März zusammengefasst.

Die Flugzeugführer der II. Gruppe haben im Februar folgende Abschusszahlen erreicht:

Hpt. Steinhoff: Stab, 156 Abschüsse
Lt. Schmidt: 5. St., 130 Abschüsse
Oblt. Barkhorn: 4. St., 120 Abschüsse
Hpt. Resch: 6. St., 73 Abschüsse
Oblt. Denk: 6. St., 67 Abschüsse
OFw. Nemitz: 6. St., 63 Abschüsse
Uffz. Waldmann: 6. St., 32 Abschüsse
Fw. Gleißner: 4. St., 24 Abschüsse
Fw. Krüger: 4. St., 23 Abschüsse

Die Abschusszahl der Gruppe beträgt nun 1367 Luftsiege.

Anapa (13.03.43 - 05.07.43)

März 43:

Die Besitzer des Ehrenpokals der II / JG 52

Barkhorn, Gerhard Oblt., 4. St. 20.07.42

Batz, Wilhelm Oblt., 5. St. 14.11.43, 13.12.43

Denk, Gustav Lt., 6. St. 28.10.42 02.11.42?

Düttmann, Peter Fw., 6.St. 08.02.44 20.03.44?

Ellendt, Hans Uffz., 5.St. 20.03.44

Ewald, Heinz Uffz., 6.St. 25.05.44 19.06.44?

Fönnekold, Otto Fw., 5.St. 09.08.43

Gilhaus, Franz OFw., 5.St. 01.02.43

Haas, Friedrich Lt., 5.St. 21.06.44

Haberda, Helmut Lt., 5.St. 08.05.43

Hoffmann, Gerhard Fw., 4.St. 28.02.44

Kiworra, Hermann Fw., 6.St. 08.05.43

Krüger, Alfred Fw., 4.St. 08.05.43

Krupinski, Walter Lt., 6.St. 13.09.42

Kurz, Günther Lt., 6.St. 01.11.43

Lehmann, Alfred Fw., 6.St. 09.08.43

Leicher, Otto Lt., 4.St. 02.11.42

Lipfert, Helmut Lt., 6.St. 14.11.43 10.08.42?

Nemitz, Willi Fw., 6.St. 07.09.42

Neuböck, Ludwig Oblt., 7.St.? 24.04.44

Petermann, Viktor Fw., 5.St. 09.09.43 09.08.43?

Quast, Werner Fw., 4.St. 25.06.43

Rabiega, Josef Fw., 5.St. 24.04.44

Resch, Rudolf Hpt., 6.St. 20.12.41

Ritzenberger, Karl Oblt., 6.St. 09.08.43

Sachsenberg, Heinz Fw., 6.St. 02.10.43 11.10.43?

Schumann, Heinz Oblt., 4.St 15.09.41

Schmidt, Heinz Lt., 4.St. 06.07.42

Semelka, Waldemar Lt., 4.St. 06.07.42

Simsch, Siegfried Oblt., 5.St. 20.12.41

Steinhoff, Johannes Oblt., 4.St. 18.08.41

Sterl, Andreas Fw., 4.St. 15.05.44

Sturm, Heinrich Lt., Stab 26.07.43

Waldmann, Hans Uffz., 6.St. 10.03.43 15.03.43?

Wolfrum, Walter Lt., 5.St. 20.04.44

 

Mögliche weitere Besitzer:

Pitzl, Eduard Fw., 6.St. 17 Abschüsse

Riedmeir, Adolf OFw., 4.St. 16 Abschüsse

von Rudloff, Hans-Werner Lt., 4.St. 10 Abschüsse

Ruschen, Helmut Oblt., 6.St. 10 Abschüsse

Schumann, August-Wilhelm Oblt., 5.St. 30 Abschüsse

Smiatek, Horst Lt., 4.St. 18 Abschüsse

Stengl, Ernst Fw., 6.St. 17 Abschüsse

Theme,Hans Uffz., 5.St. 24 Abschüsse

Tammen, Heinrich Uffz., 6.St. 20 Abschüsse

 

Verliehen bei anderen Einheiten:

Glunz, Adolf Fw., 4./JG 26 08.05.43 29.06.42?

Buchbesprechungen

Buchbesprechung des IPMS - Deutschland vom 02.09.04 (International Plastic Modellers Society – Deutschland)

Bernd Barbas hat nun einen Anlauf unternommen, die Geschichte des Jagdgeschwaders 52 zu veröffentlichen. Begonnen hat er nach einer umfangreichen Materialsammlung mit der II. Gruppe. An deren Treffen nimmt der Autor regelmäßig teil. Bernd Barbas hat sich bei seiner gelungenen Chronik auf die Vorarbeiten von Hans Ring und Niko fast stützen können. Das Werk schildert die Entstehungsgeschichte der Gruppe, deren Einsätze an den unterschiedlichsten Fronten chronologisch bis zum Ende des Krieges.

Gut gefallen hat mir, dass der Autor jeden Abschnitt mit einer Einführung in die allgemeine Kriegslage beginnt und anschließend die einzelnen Einsatzflugplätze sowie die dortigen Einsätze beschreibt. Einzelne Berichte von damals Beteiligten lockern das Ganze auf.

Jeder Abschnitt endet mit einem Fototeil. Viele dieser Bilder sind bisher noch nie veröffentlicht worden. Weiterhin hat Bernd Barbas eine Menge Listen und Tabellen veröffentlicht, wie z.B. die der Piloten, der Abschüsse des Geschwaders, dem Bodenpersonal und Vieles mehr. Gerade bei der Verlust- und Abschussliste wird die Brutalität des Krieges deutlich.

Fazit: Nicht nur der historisch Interessierte kommt hier auf seine Kosten, sondern auch der Modellbauer, der hier einige interessante Vorlagen findet. Ich freue mich schon auf die Geschichte der I. Gruppe, wenn es zugunsten der Qualität auch noch einige Zeit dauern wird, bis sie erscheinen wird.

Volker Helms (Godern)

Buchbesprechung der Zeitschrift „Flugzeug Classic“ im Heft Dezember 2004

Bernd Barbas hat hier eine akribische Fleißarbeit vorgelegt. Zwar hat es schon verschiedentlich in der Vergangenheit Versuche gegeben, die Geschichte des JG 52 zusammenzustellen, aber aufgrund der fehlenden Dokumente und der oft mangelnden Unterstützung blieben diese Versuche teilweise Stückwerk oder ohne Erfolg.

Auf der Grundlage vieler verschiedener Listen und Recherchen von renommierten Luftfahrthistorikern wie Hans Ring, Jochen Prien oder Niko Fast sowie Studien und Befragungen noch lebender Geschwaderangehöriger hat Barbas in mühsamer Arbeit eine gelungene Chronik der II. Gruppe des JG 52 zusammengestellt.

Das Buch beginnt mit der Entstehung der Gruppe und schildert dann in mehreren Kapiteln die Einsätze an den verschiedenen Fronten, angefangen vom Beginn in Böblingen über die Einsätze im Westen, vor allem in Russland bis hin zum Ende in Neubiberg. Jeder Abschnitt beginnt mit einer Einführung in die allgemeine Kriegslage, und danach folgen chronologisch die einzelnen Einsatzflugplätze. Hinzu kommen interessante Berichte über einzelne Einsätze und besondere Ereignisse. Abgeschlossen wird jedes Kapitel mit einem Fototeil. Fast alle der oft interessanten Bilder waren noch nie veröffentlicht. Hier gibt es auch viele interessante Vorlagen für Modellbauer.

Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit den Fliegern der Gruppe und bietet eine alphabetische Liste aller Piloten, soweit diese ermittelt werden konnten. Hier folgt ebenfalls ein Bildteil, in dem auch die Bf 109 G-4 „Nesthäkchen“ von Leutnant Wolf-Dieter von Coester gezeigt wird, die heute perfekt restauriert in Speyer ausgestellt ist. Ein weiteres Kapitel befasst sich in gleicher Akribie mit dem Bodenpersonal. Hier waren die Recherchen besonders schwierig, da meist nur die bekannten Piloten und ihre Erfolge in der Erinnerung geblieben und die offiziellen Dokumente des Geschwaders bei Kriegsende vernichtet worden sind. In den meisten anderen Chroniken ist deshalb kaum etwas über die fleißigen „schwarzen Männer“ zu finden.

Einen wesentlichen Teil des Buches umfassen die ausführlichen Tabellen über die Gruppenkommandeure, die Staffelkapitäne, die Ritterkreuzträger und andere Ausgezeichnete sowie die Flugplätze. Eindrucksvoll sind auch die Tabellen über die Verluste und die Luftsiege der II. JG 52. Hier werden die ganze Tragik und das Ausmaß des Kriegsgeschehens deutlich. Es bleibt zu hoffen, dass auch zukünftig noch weitere Chroniken in dieser Qualität und Vollständigkeit erscheinen werden.

Peter W. Cohausz

Buchbesprechung der Zeitschrift „Jet & Prop“ im Heft April / Mai 2005

Das JG 52 war während des gesamten 2. Weltkrieges an allen Fronten eingesetzt und wurde, in Bezug auf die erzielten Luftsiege, zum erfolgreichsten Jagdgeschwader der Luftwaffe.

Die Namen auch heute noch bekannter Jagdflieger wie Barkhorn, Hrabak, Krupinski, Rall, Graf, Hartmann, Steinhoff und viele mehr, sind untrennbar mit der Geschichte des JG 52 verbunden. Nicht wenige von ihnen waren nach dem Krieg maßgeblich am Aufbau der Bundesluftwaffe beteiligt und trugen ihren Teil dazu bei, daß die Bundesrepublik Deutschland zu einem gleichwertigen Partner im Nordatlantischen Bündnis wurde.

Sehr viele Geschwaderangehörige wurden aber auch schon bei ihrem ersten Einsatz getötet und auch an diese soll mit dieser Chronik erinnert werden. Die lange und vielschichtige Geschichte des JG 52 in einer solchen zu dokumentieren, ist eine nahezu unlösbare Aufgabe. Bei Kriegsende wurden die Geschwaderunterlagen vernichtet, nur wenig blieb erhalten und auch das ist in alle Winde zerstreut. Bereits kurz nach Kriegsende haben sich einige daran gemacht, Erinnerungen, Fotos und Dokumente wieder zusammenzutragen, allerdings blieb das für lange Zeit nur Stückwerk.

Es sollte Jahrzehnte dauern, bis dieser erste Band der offiziellen Chronik erscheinen konnte und Bernd Barbas, offizieller 1. Historiker der Traditionsgemeinschaft JG 52, schildert darin die lange und mühevolle Recherche und vergißt dabei all diejenigen nicht, an deren Vorarbeit er anknüpfen und die er fortführen konnte.

Die Chronik beginnt mit der Entstehung der II. / JG 52, es folgt die Einsatzgeschichte, von Anfang September 1939 in Böblingen, bis zum letzten Flug nach Neubiberg am 8. Mai 1945. Danach folgen detaillierte Tabellen mit Namenslisten der Flugzeugführer und des Bodenpersonals, der Gruppenkommandeure, Staffelkapitäne sowie der verliehenen Auszeichnungen. Den Abschluß bilden Tabellen zu den Flugplätzen der II. / JG 52 sowie zu Verlusten und Abschüssen.

Das Buch läßt keinen Zweifel daran, daß noch viele Details fehlen und viele Namen unbekannt sind, trotzdem ist es derzeit das verläßlichste Werk zum Thema II. / JG 52. - Eine Sisyphusarbeit, die ihrem Preis gerecht wird. Die Bände zu Stab, I. und III. Gruppe sind in Vorbereitung.

Peter Cronauer

© Bernd Barbas | Buchautor |