Verlag: Struve Verlag, Eutin
Grossformat, 21,5 x 30 cm, gebundene Ausgabe in deutsch, 429 Seiten, über 400 Fotos, 6 ganzseitige Karten, Tabellen über Flugzeugführer, Bodenpersonal, Stellenbesetzungen, Auszeichnungen, Flugplätze, Verluste und Abschüsse.
Offizielle Ausgabe der Traditionsgemeinschaft JG 52.
Erschienen 2006, ISBN: 3-923457-79-0
Verkauft - Out of print
Titelseite:
Offizielle Ausgabe der Traditionsgemeinschaft JG 52
Seite 11:
Unfall der Ju 52 von der I / JG 433 am 18.2.39
Uhrzeit: gegen 15.30 Uhr, Kennung: S 5 C 16
Start in Ingolstadt um 13.26 Uhr, Ziel Berlin / Johannisthal
Absturzort: Falkenau bei Eger, im Schneetreiben Bodenberührung
Flugauftrag: Überlandflug zur Ausbildung von Bordfunkern und Besuch der Automobilausstellung in Berlin.
Besatzung:
1. Führer: Uffz. Mandelkow
2. Führer: Oblt. Klein, Staffelkapitän der 3/JG 433
ferner:
Lt. Möllenhof
Fw. Löhlein
Uffz. Esser
Gefr. Romen
Uffz. Ludwig
Uffz. Pohl
Ogefr. Mandel
Uffz. Buck
Uffz. Erhard
alle tot.
(Quelle: Emmert)
Seite 65u:
Von links, Lt. Friedhelm Höschen, gefallen 8.5.44, Uffz. Uerlings, Uffz. Wolf, Fw. Voss, Schieferhöfer und Fw. Rüttger.
Seite 78u:
Die Aufnahme stammt aus Katwijk 1941.
(Quelle: de Visser)
Seite 81u:
Die Aufnahme stammt aus Texel.
(Quelle: de Visser)
Seite 115:
Beide Aufnahmen sind vom Platz Eelde.
(Quelle: de Visser)
Seite 116:
Beide Aufnahmen sind vom Platz Katwijk im Winter 1940 / 41.
(Quelle: de Visser)
Seite 118o:
Die Aufnahme ist vom Platz Katwijk.
Seite 119:
Beide Aufnahmen sind vom Platz Vlissingen.
(Quelle: de Visser)
Seite 121:
Beide Aufnahmen sind vom Platz Katwijk.
(Quelle: de Visser)
Seite 122:
Beide Aufnahmen sind vom Platz Vlissingen, wie vermutet.
(Quelle: de Visser)
Seite 123o:
Das Bild zeigt den Überschlag des Leutnant Müller am 17.6.41.
(Quelle: de Visser)
Seite 123u:
Die Aufnahme stammt vom Platz Eelde.
(Quelle: de Visser)
Seite 125:
Beide Aufnahmen stammen vermutlich vom Platz Texel. (Quelle: de Visser)
Seite 126:
Beide Aufnahmen stammen vom Platz Texel. (Quelle: de Visser)
Seite 127u:
Die Aufnahme stammt vom Platz Texel. (Quelle: de Visser)
Seite 128:
Beide Aufnahmen sind vom Platz Texel. (Quelle: de Visser)
Seite 129:
Beide Aufnahmen sind vom Platz Texel. Am 18.6.41 erfolgte die Bauchlandung der Bf109F-2, WNr. 12739. (Quelle: de Visser)
Seite 130o:
Von links: Dähne, Göbel und Leesmann. Dann Fw. Jahnke, Oblt. Thiem und Uffz. Strätling. Platz Texel, 30.6.41.
(Quelle: de Visser)
Seite 131:
Beide Aufnahmen vom 30.6.41 auf dem Platz Texel. (Quelle: de Visser)
Seite 132:
Beide Aufnahmen vom Platz Haamstede, wie vermutet. (Quelle: de Visser)
Seite 133o:
Der Platz ist Texel, wie vermutet. (Quelle: de Visser)
Seite 134u:
Der Platz ist auch Eelde. (Quelle: de Visser)
Seite 135u:
Überschlag der „Schwarzen 1“ auf dem Platz Texel am 17.6.41. (Quelle: de Visser)
Seite 136:
Beide Aufnahmen stammen vom Platz Eelde. (Quelle: de Visser)
Seite 137:
Beide Aufnahmen zeigen den Bruch von OFw. Rüttger am 29.5.41 bei Middenmeer ( Wieringermeer ).
(Quelle: de Visser)
Seite 187:
Der unbekannte Flugzeugführer soll Grislawski sein, der Flugzeugführer im Bus soll Fw. Kabisch sein.
(Quelle: Horn)
Seite 240u:
Am Ende der Tafel in der Reihe von Rieckhoff, mit der Zigarette in der rechten Hand, sitzt Wiedenbrück.
Seite 263:
…beginnt die ruhige Zeit die mit Aufklärungsflügen …
Seite 271u:
Das Foto zeigt Zuschauer eines Fußballspiels in Raschdorf im April 45.
Von links: Uffz. Beyer, Fw. Kendler, Oblt. Wolfrum, Oberwerkmeister Wiemann und ein HFw., den Spiess.
Alle von der 1. Staffel.
(Quelle: Wolfrum)
Seite 281:
02.03.45: 4 Me 109 Freie Jagd im Raum Breslau. Keine Feindsichtung.
05.03.45: 8 Me 109 Freie Jagd im Raum Breslau. Keine Feindsichtung. Tiefangriffe auf Flugplatz Langenau, abgebrochen wegen Schlechtwetter. Davon 4 Me 109 Einsatz wegen Schlechtwetter abgebrochen.
06.03.45: 10 Me 109 Alarmstart und freie Jagd im Raum Breslau - Brieg. Keine Feindberührung.
07.03.45: 20 Me 109, Alarmstart, freie Jagd im Raum Breslau - Brieg. Begleitschutz für Aufklärer im Raum Grottkau. 3 Abschüsse.
23.03.45: 18 Me 109, 8 Flugzeuge Versorgungsabwurf Breslau und freie Jagd. 3 Flugzeuge Begleitschutz für Panzerschlächter im Raum Neustadt. 7 Flugzeuge freie Jagd im Raum Grottkau - Neiße - Neustadt. 3 Abschüsse
(Quelle jeweils: Matthew)
Seite 282:
14.04.45: 12 Maschinen im Einsatz. 8 Maschinen freie Jagd im Raum Breslau.
4 Maschinen Begleitschutz für Schlachtflugzeuge im Raum Breslau. 1 Abschuss.
(Quelle: Matthew)
Seite 287:
Walter Badstübner verstarb am 31.05.44 an TBC.
Friedrich Bartels hatte mindestens einen Abschuss.
Erich Büttner erzielte beim JG 7 weitere 7 Abschüsse, damit ändert sich die Gesamtzahl auf 21 Abschüsse.
Seite 288:
Leutnant Gelich von der 3. Staffel hatte zwei Abschüsse.
Leutnant Friedhelm Höschen ist hinzuzufügen. Er wurde zum JG 2 versetzt und starb am 08.05.44.
Bertold Kettner wurde zum Feldwebel befördert.
Lt. Kischkat flog in der 2. Staffel und ist hinzuzufügen. Er wurde am 06.08.43 versetzt.
Seite 289:
Die Abschusszahl von Lt. Adolf Nehrig ist auf 60 zu ändern.
Fw. Jürgen Nordmann hat insgesamt 34 Abschüsse, wie in den Tabellen bereits gelistet. Er flog auch im Geschwaderstab als Rottenflieger von Hrabak.
Uffz. Willy Otto von der 2. Staffel starb am 15.05.44 im Lazarett nach Krankheit.
Seite 290:
Hauptmann Ekke-Eberhard Reinbrecht ist hinzuzufügen. Er flog im Juni 1940 in der 1. Staffel und wurde am 06.07.41 verwundet. Bei der I. /LG 1 erzielte er 1941 zwei Luftsiege. Zu Kriegsende, am 01.05.45 war er Adjudant im Stab von JG 1. Weitere Einheiten: JG 77, JG 26, JGr. Nord, JG 25 und JG 106.
Leutnant Joachim Riedel von der 3. Staffel hatte mindestens 7 Luftsiege.
Werner Schaldt erzielte 10 Abschüsse.
Feldwebel Erich Tepan von der 7. Staffel flog auch in der 1. Staffel und ist hinzuzufügen.
Seite 291:
Feldwebel Gerhard Zschäbitz, geboren am 19.11.1920 in Riesa, gestorben am 15.6.1970 in Leipzig durch Freitod.
Er trat 1939 in den Reichsarbeitsdienst und in die NSDAP ein. Er kam dann 1940 zur Luftwaffe und hier dann zur 3. Staffel im JG 52. Er erzielte 12 bestätigte Abschüsse.
29.01.43 * 07.06 Uhr * Il-2 * Bei Archangelskoje * Uffz.
15.01.44 * 10.20 Uhr * Jak-9 * W Kirowograd * Uffz.
25.04.44 * 10.20 Uhr * P-39 * SO Grigoriopol * Uffz.
16.05.44 * 17.23 Uhr * Il-2H * NW Grigoriopol * Uffz.
17.05.44 * 18.26 Uhr * Il-2H * SSO Grigoriopol * Uffz.
23.05.44 * 08.07 Uhr * Il-2H * S Grigoriopol * Fw.
25.05.44 * 07.35 Uhr * Pe-2 * SO Tiraspol * Fw.
30.05.44 * 10.12 Uhr * P-39 * N Lasi * Fw.
30.05.44 * 19.02 Uhr * P-39 * N Lasi * Fw.
03.06.44 * 16.35 Uhr * La-5 * ? * Fw.
16.07.44 * 11.02 Uhr * Il-2H * N Busk * Fw.
20.07.44 * 13.16 Uhr * Jak-9 * NO Lwow * Fw.
Im August wurde er als Ausbilder in eine andere Einheit versetzt und kam 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft in Mühldorf am Inn. Er studierte ab 1947 an der Universität in Leipzig, promovierte und wurde Dozent und Professor. (Quellen: Wolf Zschäbitz, Matthews, Wikipedia)
Seite 293o:
Oberst Schumacher, Kommodore JG1 besucht die Gruppe am 29.05.41 auf dem Platz Texel. Ganz links Oblt. z.b.V. Thiem.
(Quelle: de Visser)
Seite 296o:
Die Aufnahme stammt aus Katwijk. Rechts steht Oblt. Göbel nicht Bethke.
(Quelle: de Visser)
Seite 302ul:
Leesmann nach seinem 15. Abschuss in Katwijk.
(Quelle: de Visser)
Seite 303ol:
Die Aufnahme stammt aus Katwijk.
(Quelle: de Visser)
Seite 315:
Flieger Walter Badstübner gehörte zum allgemeinen Personal und starb am 31.05.44 an TBC.
Seite 317:
Grellmann, Bruno war Flugzeugwart und beendete den Krieg als Stabsgefreiter.
(Quelle: Grellmann jun.)
Seite 318:
Hermann Hessenauer war Wart. Gefreiter Helmut Hintz war Wart.
Seite 320:
Loktinow, Wladimir, genannt Waldemar, war 1943 dem Nachrichtenzug als „Hiwi“ ( Hilfswilliger ) zugeteilt und stammte aus Kursk. Er trug Luftwaffenuniform ohne Effekten.
(Quelle: Bolinski)
Seite 323:
Karl Scheibner hat die Kriegsereignisse überstanden.
Seite 324:
Uffz. Walter Stock war Berufsmusiker und komponierte den Geschwadermarsch. Er hatte nach 1949 eine Tanzkapelle in Westfalen und verstarb in Hamburg. (Quelle: Bolinski)
Gefr. Steinmecke von der Stabskompanie als Bordfunker-Anwärter ist hinzuzufügen. Er wurde am 02.11.43 versetzt.
Seite 325:
Karl Trumbach von der Stabskompanie wurde am 01.11.43 zum Feldwebel befördert.
Seite 326:
Uffz. Wölfle war Bordfunker - Anwärter und wurde am 15.11.43 versetzt.
Seite 328u:
Die Aufnahme stammt vom Platz Vlissingen. (Quelle: de Visser)
Seite 327u:
Die Aufnahme stammt vom Platz Charkow - Waitschenko.
Seite 329u:
Die Aufnahme stammt vom Platz Eelde. (Quelle: de Visser)
Seite 332u:
In der Mitte steht Heinz Barth.
Seite 349:
Josef Haiböck erhielt sein Ritterkreuz beim JG 3.
Das Eichenlaub von Johannes Wiese hat die Nummer 418.
OFw. Rudi Zwesken flog in der 1. Staffel und erhielt das Ritterkreuz am 21.03.45 beim JG 300. (Neu dazu)
Seite 350:
Rudi Zwesken mit k.
Seite 364:
Die drei Verluste vom 27.5.41 sollen zwei Tage später erfolgt sein.
Rüttger flog die „Gelbe 8“. (Quelle: Prien)
Der Verlust der 2. Staffel am 18.06.41 betrifft die „Schwarze 13“.
Seite 366:
Johann Bauhuber war Bordmechaniker.
Der Verlust am 07.01.42 gehört möglicherweise zu Herbert Hohmeyer.
Die Kennung der Maschine von Munz am 08.01.42 war eine Kommodoremarkierung, „<< - + -„. (Quelle: Prien)
Vermutlich auch am 24.03.42 wurde Bruno Grellmann verwundet. (Quelle: Grellmann jun.)
Seite 368:
09.09.42. Die Maschine mit der WNr. 13621 hatte die Kennung „Weisse 6“ und fiel in sowjetische Hände.
(Quelle: sowjetische Unterlagen)
Seite 372:
28.05.43. Fw. Fritz Borchert wurde um 6.00 Uhr abgeschossen. (Quelle: Salonen)
Seite 379:
Zum 15.05.44 ist der Tod von Willy Otto einzufügen.
Zum 31.05.44 ist der Tod von Walter Badstübner einzufügen.
Uffz. Kohlschmidt mit Fluggast Fw. Stühle starteten um 14.45 Uhr mit der Fi - 156C-3, WNr. 4481, J3-OA und kehrten nicht zurück. Bruch 100%, Verlustraum N Jassy, Ro. (Quelle: Salonen)
Seite 380:
Am 12.08.44 wurde Uffz. Alfred Mager verwundet und kehrte am 26.08.44 aus dem Lazarett zurück.
Seite 381:
Günther Stender kehrte am 16.09.44 unverletzt zurück.
Seite 382:
Verlust am 13.11.44. Flugplatz Krakau, mit r.
Seite 384:
Der Absturzort von Balthasar Trä wird auch mit PQ 71537 angegeben.
Seite 385:
Mitte März 45. Bauchlandung mit brennender Maschine bei Goldau ( Kr. Liegnitz ) durch Walter Wolfrum mit Kopfverletzungen nach Luftkampf mit Jak 3. Erscheint nicht im Flugbuch.
(Quelle: Wolfrum)
Seite 404:
Abschüsse Oblt. Miethig am 05.06.43: Um 17.55 Uhr schoss er im PQ 86771 eine P-39 ab. Sie verlor eine Tragfläche und stürzte auf eine andere P-39, die wiederum eine Tragfläche verlor. Beide Flugzeugführer konnten mit dem Fallschirm aussteigen. Die Jak-1 konnte er über Moldawanskoje (PQ 75234) um 17.58 Uhr abschiessen.
(Quelle: Abschussberichte)
Seite 415:
Den Abschuss von Uffz. Seibel am 20.05.44 löschen. Er ist bereits am 20.02.44 gefallen, siehe dort.
(Quelle: NVM der WASt über Salonen)
Der Abschuss vom 25.5.44 um 7.50 Uhr wurde von Feldwebel Josip Jelacic von den Kroaten erzielt. Einzelheiten dazu in einem Bericht zur 15. Staffel.
Seite 423:
Der Abschuss von Wolfrum am 05.03.45 war in PQ 71168.
Der Abschuss von Nehrig am 05.03.45 war in PQ 91193.
Ein weiterer Abschuss einer Pe-2 gelang am 5.3.45 ohne Zeugen.
Der Abschuss Nr. 340 von Hartmann war im PQ 61263.
Der Abschuss Nr. 341 von Hartmann war im PQ 71193.
Der Abschuss Nr. 129 von Wolfrum war im PQ 71481.
Der Abschuss Nr. 342 von Hartmann war im PQ 71473.
Der Abschuss Nr. 343 von Hartmann war im PQ 71473.
Der Abschuss Nr. 349 von Hartmann erfolgte im PQ72773.
Der Abschuss Nr. 60 von Lt. Nehrig, eine Il-2 erfolgte im PQ 71386 am 23.03.45
Weitere, unvollständige Abschüsse aus Luftflotte 6 Dokumenten:
06.03.45: Jak-9 im PQ 71194
07.03.45: Jak-9 im PQ 71414
23.03.45: Jak-9 im PQ 71396
23.03.45: P-39 im PQ 71367
24.03.45: R-5 im PQ 72712
24.03.45: R-5 im PQ 72712
24.03.45: R-5 im PQ 71722
24.03.45: U-2 im PQ 72722
14.04.45: Jak-3 im PQ 72773
Buchbesprechung der Zeitschrift “Flugzeug Classic” im Heft Dezember 2006
Mit gewohnter Akribie und Sorgfalt beschreibt Bernd Barbas die Geschichte der überwiegend an der Ostfront eingesetzten Gruppe des berühmten JG 52. Die Gruppe geht zurück auf die im November 1938 in Manching aufgestellte I./JG 433. Im März des folgenden Jahres wird sie dann in die I./JG 52 umbenannt. Die Einsätze der Gruppe beginnen mit dem Kriegsbeginn an der Westgrenze und später folgt 1940 die Teilnahme an der Luftschlacht um England. Nach einem Intermezzo an der Nordsee wird die I./JG 52 im Herbst 1941 an die Ostfront verlegt, wo sie bis Kriegsende bleiben wird. Dort beginnt auch der spätere Gruppenkommandeur und erfolgreichste deutsche Jagdflieger Erich Hartmann seine Fliegerlaufbahn. Weitere bekannte Piloten sind Walter Wolfrum, Wolfgang Ewald oder Gerhard Barkhorn.
Das Buch beschreibt chronologisch und teilweise Tag für Tag die Geschichte der Gruppe, ihre Erfolge, aber auch ihre Verluste. Je nach Quellenlage sind die Tage mal kürzer und mal länger beschrieben und zum Teil mit spannenden Berichten oder bedrückenden Briefen ergänzt. Ergänzt wird die Chronologie durch einen umfangreichen Anhang mit mehreren Tabellen: Liste des Bodenpersonals, die Gruppenkommandeure, die Staffelkommandeure, die Auszeichnungen, die Flugplätze der Gruppe, Karten der Verlegungen, die Verluste, die Abschüsse und ein umfangreiches Quellenverzeichnis.
Die Fotos sind je nach Vorlage von wechselnder Qualität und waren bisher überwiegend unveröffentlicht. Sie zeigen interessante, humorvolle, aber auch bedrückende Eindrücke vom Leben an der Front und in der Heimat. So mancher Modellbauer dürfte hier auch interessante Anregungen für neue Modelle oder Dioramen finden.
Barbas beschreibt auch, wie mühsam das Buch entstanden ist. Nur wenige Unterlagen hatten das Kriegsende überstanden, aber bald nach dem Krieg begannen ehemalige Angehörige des Geschwaders, ihre Geschichte aufzuschreiben. Früh begann auch der Historiker Hans Ring Unterlagen zu sammeln, aus denen ab 1988 erste Veröffentlichungen entstanden. Eine wichtige Quelle vor allem für die Fotos waren auch die Gruppentreffen der ehemaligen Geschwaderangehörigen.
Nachdem die Geschichte der II. Gruppe bereits früher erschienen ist, arbeitet der Verfasser nun an der Dokumentation der III. Gruppe, des Stabes und der Ergänzungseinheiten. Viel Zeit bleibt nicht mehr, denn die Generation der Zeitzeugen wird rapide kleiner. Umso wichtiger ist es, deren Lebenserfahrung für zukünftige Generationen zu bewahren. Wer dabei mit Dokumenten oder Fotos helfen möchte, wendet sich bitte über die obige Adresse an den Verfasser. Insgesamt liest sich das Buch recht kurzweilig und ist nicht wie manche Chronik mit Informationen und Daten überladen.
Peter W. Cohausz
Buchbesprechung der Zeitschrift Jet & Prop im Heft November / Dezember 2006
Nach seinem ersten Buch über die II. Gruppe legt der Autor, Bernd Barbas, nun seine zweite Fleißarbeit über das JG 52 vor. Es scheint, dass es nun - nach einigen vergeblichen Versuchen anderer Autoren - endlich gelingt, die Geschichte eines der populärsten Jagdgeschwader innerhalb der deutschen Luftwaffe zusammenzustellen.
Da nach Kriegsende nahezu alle offiziellen Geschwaderunterlagen vernichtet wurden, kam die Arbeit des Autors einem Puzzlespiel gleich, in dem sämtliche noch zu Verfügung stehen - den Quellen, wie etwa private Tagebücher, das Bundesarchiv, Augenzeugen-Berichte oder die Gespräche bei den Gruppentreffen verwendet wurden. Bei diesen Gruppentreffen wurden auch eine Vielzahl an Fotos gesammelt, die jetzt im Buch abgedruckt und zum größten Teil noch nie veröffentlicht wurden. Immerhin 431 Stück! Dass es bei vielen Aufnahmen keine genauen Informationen, wie eine Ortsangabe oder ein genaues Datum gibt, stört dabei wenig. Auch die Modellbauer unter uns werden viele neue Anregungen und Informationen zum Bau einer Bf 109 der Gruppe oder gar eines Dioramas bekommen.
Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt. Der Themenbogen spannt sich dabei chronologisch, von der Entstehung des JG 52 und der I. Gruppe, über den Einsatz an der Westgrenze, den Frankreichfeldzug, der Schlacht im Osten, bis hin zur Kapitulation am 8. Mai 1945. Jedes Kapitel beginnt mit einem Überblick über die allgemeine Kriegslage und schildert anschließend, teils in Tagebuchform, die Einsätze der I. Gruppe, ihre Einsatzflugplätze und besondere Ereignisse. Abgeschlossen werden die einzelnen Kapitel mit einem ausführlichen Fototeil.
Ein Großteil des Buches ist den Fliegern und dem Bodenpersonal der Gruppe gewidmet. Auf ca. 70 Seiten findet man Verlust- und Erfolgslisten, die Gruppen- und Staffelkommandeure, Ritterkreuzträger, die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold, die Besitzer des Ehrenpokales sowie sämtliche Einsatzflugplätze. Abgerundet wird dieses Werk durch detaillierte Karten, auf denen der Weg der Gruppe exakt verfolgt werden kann. Es ist schwer vorstellbar, dass es in naher Zukunft eine noch genauere Zusammenstellung über die I./JG 52 geben wird. Somit hat Bernd Barbas eine weitere Lücke in der deutschen Luftfahrtgeschichte geschlossen. Absolut lesenswert!
-MB